Kann Schneider Schäfer entlassen?

Die Fronten sind verhärtet beim TSV 1860: Aber könnte Löwen-Präsident Dieter Schneider den Geschäftsführer überhaupt entlassen? Kann sich Schäfer zurücklehnen?
München - Kann Schneider den Geschäftsführer überhaupt entlassen? Für die Einstellung und Abberufung des Geschäftsführers ist allein der Geschäftsführungs-Beirat zuständig. Dort sitzen neben Schneider und Vereins-Justitiar Guido Kambli auch Iraki und Investor Ismaik. Iraki hat bereits letzte Woche klar gemacht, dass er keinen Grund sehe, Schäfer abzulösen. Daran hat sich nichts geändert. Schäfers Reaktion fällt darum recht trotzig aus. „Mir hat niemand persönlich mitgeteilt, dass ich beurlaubt werden soll. Solange der Beirat keine Entscheidung fällt, erledige ich wie bisher weiter meinen Job.“ Sagt’s und fügt frech hinterher: „Zum Wohle der KGaA“.
Tatsächlich dürfte Schäfer sich mit einigem Recht entspannt zurücklehnen können. Selbst wenn Schneider glauben sollte, dem Geschäftsführer geschäftsschädigendes Verhalten bei seiner Amtsausübung nachweisen zu können, dürfte er den Geschäftsführer nicht im Alleingang kündigen – und eine Mehrheit wird er kaum finden. Im Positionspapier heißt es, dass der Verein seine Konsenqnzen ziehen müsse, sollte der Beirat sich gegen eine Beurlaubung Schäfers aussprechen. Grundsätzlich möglich, aber unwahrscheinlich wäre dann eine Klage der Vereinsseite gegen den Investor oder gar die Aufkündigung der Kooperation. Im Kooperationsvertrag sind diese Eventualitäten übrigens nicht klar geregelt.