Jetzt spricht Ismaik: "Für mich ist das in Ordnung"

Die Mitglieder von 1860 München haben sich für eine Trennung von Investor Hasan Ismaik ausgesprochen. Jetzt äußert sich der ungeliebte Geldgeber zu Wort.
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Lässt sich vom Mitgliedervotum nicht beeindrucken: Hasan Ismaik
sampics/Augenklick Lässt sich vom Mitgliedervotum nicht beeindrucken: Hasan Ismaik

München - Viele Fans feiern die Emanzipation ihrer Löwen von Hasan Ismaik - den Vereinsbossen beim TSV 1860 München aber schwant Übles. Kurz nach dem sportlich verheißungsvollen Saisonstart in der Fußball-Regionalliga haben sich die Münchner mit einem krachenden Votum gegen Geldgeber Ismaik - mal wieder - in eine prekäre Lage manövriert. Innerhalb eines halben Jahres soll sich der Verein vom jordanischen Geldgeber trennen, so lautete der reißerische Antrag, den die Sechziger bei ihrer Mitgliederversammlung am Sonntag mit großer Mehrheit annahmen.

Ismaik selbst sieht dem Antrag gelassen entgegen. "Meine Antwort auf alle Vorgänge auf der Mitgliederversammlung lautet: Der Klub steht nicht zum Verkauf", so Ismaik gegenüber dem Merkur. Dass die Mitgliederversammlung laut Satzung das oberste beschließende Vereinsorgan der Löwen ist, macht Ismaik wenig aus. Er bezweifelt die offenkundige Ablehnung seiner Person: "Das ist schon seit meinem Einstieg 2011 so. Für mich ist das in Ordnung, denn es ist nicht die Mehrheit." Dabei beruft er sich darauf, dass nur noch knapp 400 - also ein Bruchteil der rund 20.000 stimmberechtigten Mitglieder -  anwesend waren, als der Antrag zu später Stunde angenommen wurde.

Dass es tatsächlich zu einer Trennung von Ismaik kommt, gilt als unwahrschlich. Denn der Verein steht bei Ismaik in der Schuld und konnte die Insolvenz nur noch dank einer spätgewillten Stundung seines Acht-Millionen-Darlehens verhindern. Der 40-Jährige könnte seine Darlehen sofort fällig stellen und würde die Löwen damit vor immense Probleme stellen. Da das geschäfsführende Präsidum auch der Sorgfaltspflicht unterliegt, wird es für Präsident Reisinger, der seine "Kopfschmerzen" schon vor dem Antrag zum Ausdruck gebracht hat, schwer, mit dem eigenwilligen Investor eine saubere Trennung hinzubekommen.

Selbst ein Ende des Kooperationsvertrags würde ohnehin nicht das Ende der Zwangsehe mit dem Jordanier bedeuten. Ismaik hält 60 Prozent der stimmberechtigten Anteile, die würden ihm auch im Falle einer Aufkündigung der Zusammenarbeit bleiben. "Wir können ihn ja nicht wegdenken - oder ihn mit Tipp-Ex löschen", betonte Reisinger.

Nach Fan-Randale: "Geisterspiel" für 1860 beschlossen!

 

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