Jetzt spricht Ex-Löwe Rubin Okotie

München - Sein Traum? Die Bundesliga. Sein Ex-Klub? Will nach zwei Jahren Abstiegskampf in der Zweiten Liga einzig eine sorgenfreie Spielzeit ohne Abstiegsängste folgen lassen. Klar also, dass Rubin Okotie seinen auslaufenden Vertrag beim TSV 1860 nicht verlängern und seine Karriere andernorts fortsetzen wollte.
Dann wechselte der österrichische Nationalstürmer nach China - und zwar zu Beijing Enterprises in die Zweite Liga. Mit diesem überraschenden Transfer sorgte der 29-Jährige für großes Aufsehen. Nur des Geldes wegen gehe er ins Reich der Mitte, hieß es etwa. Oder: Wo bleibe denn die sportliche Herausforderung?
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Jetzt spricht der jener Mann, der in den beiden vergangenen Spielzeiten bei 1860 seine Karriere wieder in Schwung brachte und mit 21 Treffern einen großen Anteil am doppelten Nichtabstieg der Löwen hat.
"Hallo Leute, hab mir schon gedacht, dass der Transfer für Aufregung sorgt und für manche auch nicht nachvollziehbar ist", schrieb Okotie am Freitagnachmittag auf Facebook, "deswegen ne kurze Erklärung."
Daraufhin zählte der Angreifer seine Gründe auf: "Natürlich hat der finanzielle Faktor eine wichtige Rolle gespielt", gibt er zu, "aber auch andere: Ich bin mittlerweile schon 29 hab eine gewisse Verantwortung meiner Familie gegenüber!" Zudem habe er "mit 22 eine Knieverletzung erlitten die mich seitdem meine ganze Karriere begleitet!"
Okotie weiter: "Für mich war es jetzt an der Zeit, auch an meine Familie und unsere Zukunft zu denken. Ich Freude mich auf China und sehe es als Herausforderung in einem sehr fremden Land Fuß zu fassen! Außerdem gibt es hier auch fußballerisch einiges zu erreichen. All das waren Faktoren die meine Entscheidung beeinflusst haben, aber das Wichtigste ist, dass meine Familie voll dahintersteht und mich begleiten wird!"
Mit Frau Vanessa und Sohn Tiamo Romero an seiner Seite wird Okotie nun seine Tore für einen chinesischen Zweitligisten schießen - wenngleich der Wechsel ins Reich der Mitte nicht für alle verständlich ist und auch nicht die größte sportliche Herausforderung gewesen sein dürfte, die bei ihm unterschriftsreif auf dem Tisch gelegen ist.