Jesper Verlaat als Sinnbild: Hier will Maurizio Jacobacci beim TSV 1860 ansetzen

Nach dem monatelangen Negativlauf ist die Mannschaft des TSV 1860 völlig verunsichert. Der neue Trainer Maurizio Jacobacci will genau dort ansetzen und nennt sinnbildlich Abwehrchef Jesper Verlaat, der sich zuletzt immer wieder dicke Patzer leistete.
Bernhard Lackner |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
8  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Abwehrchef des TSV 1860: Jesper Verlaat
Abwehrchef des TSV 1860: Jesper Verlaat © IMAGO / Sven Simon

München - Wo führt der Weg für den TSV 1860 in dieser Saison noch hin? Aus den vergangenen elf Spielen seit Ende Oktober holten die Löwen lediglich sechs mickrige Zähler – skurrilerweise ist mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz dennoch nichts verloren. Um aber ernsthaft wieder nach oben schielen zu können, muss die Mannschaft schleunigst wieder in die Spur finden.

Das weiß auch Maurizio Jacobacci, seit Sonntag der neue Trainer beim Giesinger Kultklub. Er hat ein mentales Problem als Grund für den nicht enden wollenden Negativlauf ausgemacht und will bei der Arbeit mit seiner Mannschaft genau dort ansetzen. "Diese Blockade ist zu lösen, damit die Spieler wieder ihre Leistung abrufen können", sagte der Italiener bei seiner Vorstellung am Montag. Entscheidend sei nun, "die mentale Müdigkeit aus den Köpfen zu bekommen und Freude reinzubringen", erklärte er weiter.

Auch Abwehrchef Jesper Verlaat wirkt total verunsichert

Sinnbildlich führte Jacobacci Abwehrchef Jesper Verlaat an. Der Innenverteidiger zählte zu Beginn der Saison zu den besten Defensivspielern der 3. Liga, wirkte zuletzt aber enorm verunsichert. In den vergangenen Partien leistete er sich immer wieder böse Patzer, so auch in der Anfangsphase beim Spiel gegen den Halleschen FC (0:0). Erst nach rund 20 Minuten hatte sich der 26-Jährige wieder gefangen.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

"Wir und ich persönlich sind nicht gut ins Spiel gekommen", gestand Verlaat nach dem Spiel bei Magenta Sport: "Wir haben uns dann gegenseitig wachgerüttelt. Ich wurde auch ein paar Mal angeschrien und das ist auch gut so. Die Jungs haben mich dann ins Spiel reingeholt."

TSV 1860 spielt erstmals seit Oktober wieder zu Null

Zustimmung gab es von Sportchef Günther Gorenzel, der die sich wiederholenden Fehler in seiner Rolle als Interimscoach zuletzt immer wieder angesprochen hatte. "Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden und uns wieder durch den einen oder anderen Fehler selbst verunsichert", sagte der Österreicher am Freitag, ohne Verlaat namentlich zu erwähnen: "An dem Fehler gleich zu Beginn des Spiels hat man die Verunsicherung der Mannschaft gesehen. Wir haben dann 15, 20 Minuten gebraucht, um in den Rhythmus und zu unserem Spiel zu finden."

Immerhin: Gegen Halle stand erstmals seit Mitte Oktober (!) hinten wieder die Null. Ein kleines, aber wichtiges Erfolgserlebnis, wie Jacobacci feststellte. "Das ist die Basis für den Erfolg. 1860 hat schon letzte Saison viele Gegentore bekommen. Auch jetzt sind es wieder 33 Gegentore – deutlich zu viele. Wenn man hinten stabil steht, kann man mutiger und selbstbewusster auftreten", meinte der 60-Jährige. Schaden würde den Löwen das momentan sicher nicht...

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • shark am 01.03.2023 09:43 Uhr / Bewertung:

    11 gute Spieler sind noch lange nicht eine gute Mannschaft. Es gibt im Team zu viele "Ausfälle" auch charakterlich .
    Zwei möcht ich nennen :
    Kobylanski, für eine Schlüsselpositio gedacht-Totalausfall .
    Steinhart, zu langsam,defensiv zu schwach und seit er wieder spielt ging es mit 60 bergab .
    Und die Verpflichtung von Holzhauser ist auch zu hinterfragen.
    Die Struktur von 60 ist mehr als problematisch ,insoweit möchte ich Werner Lorant beipflichten.
    Neben den echten Fans von 60 gibt es auch Funktionäre ,denen ihre Position wichtiger zu sein scheint wie der Verein bzw die Profiabteilung
    Weiterhin bin ich überzeugt ,dass diese Saison wieder mit einem beträchtlichen finanziellen Minus abschliesst,falls kein Wunder passiert.
    Quo Vadis 60 ?

  • Frieslandlöwe am 01.03.2023 09:09 Uhr / Bewertung:

    Dieses ständige schönreden von den 5 Punkten Abstand auf den Relegationsplatz geht mir sowas auf die Murmel !!!! Platz 2 muss jetzt das Minimalziel bleiben, nur dann geht’s entspannt eine Liga rauf …. aber da ist der Rückstand erheblich.

  • wernerlorant am 28.02.2023 17:24 Uhr / Bewertung:

    Sehe ich genauso, Aufstieg ist weg und
    Mal ehrlich: mit dieser Struktur und Vereinsführung, mit dem Ruinen- Stadion und deren Anbeter und der Perspektive haben wir weiter oben nichts zu suchen.
    Es gibt nur eine Möglichkeit:
    Die Fussballabteilung ausgliedern und einen Neuanfang mit den richtigen Personen. Herr Reisinger und Konsorten können sich dann um Faustball kümmern.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.