Jan Mauersberger kritisiert "Rettungsring" Relegation

München - Jan Mauersberger ist kein Freund der Relegation. Der Vizekapitän des TSV 1860 hat am Dienstagvormittag über sein Facebook-Profil harsche Kritik am Modus mit den Aufstiegsspielen geübt. Der Innenverteidiger saß zu diesem Zeitpunkt mit seinen Mitspielern im Mannschaftsbus auf dem Weg zum Hinspiel der Giesings beim 1. FC Saarbrücken am Donnerstag (17.30 Uhr, im AZ-Liveticker).
Der 32-Jährige bezeichnete "die Kluft zwischen 1. und 2. Bundesliga" als "schier riesig bleibt" und ergänzte: "Relegation, ein Konstrukt, das geschaffen wurde, um in einer immer langweiligeren 1. Bundesliga nochmal einen künstlichen Höhepunkt vermarkten zu können."
Mauersberger, der sich durch sein Sportmarketing- und Management-Studium auf die Karriere nach seiner Laufbahn als Fußballrpfi vorbereitet, kritisiert auch die mediale Ausschlachtung: "So gut, dass man dieses Jahr erstmalig einen Pay-TV Anbieter abonnieren musste."
Jan Mauersberger: TV kassiert, Fans zahlen den Preis
Den Preis dafür würden "nicht nur die Fans" zahlen, sondern auch "die Vereine, die nach einer verlorenen Relegation auffällig häufig sportlich nicht mehr in die Spur kommen - siehe 1. FC Kaiserslautern, SpVgg Greuther Fürth, Karlsruher SC oder Eintracht Braunschweig!"
Der Hintergrund: Mauersbergers ehemaliger Teamkollege beim Karlsruher SC, Dominic Peitz, hat eben mit Holstein Kiel die Relegation gegen den VfL Wolfsburg verloren (0:1, 1:3) und den Aufstieg in die Bundesliga verpasst und seinerseits kein gutes Haar an der Relegation gelassen.
Die Sechzger selbst müssen sich bekanntlich nicht mit einem höher- oder tieferklassigen Team messen, Mauersberger gilt jedoch wie wohl jeder seiner Mansnchaftskollegen auch als Anhänger der These, dass ein Meister den Aufstieg auf direktem Wege schaffen musse. Ob seine Wut den Sechzgern nun in den Duellen mit Saarbrücken weiterhilft?
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