Jan Mauersberger: Kreuzers Abwehr-Coup

Ein Neuer für die Löwen: Jan Mauersberger kommt aus Karlsruhe. Der Abwehrspieler hat eine Vergangenheit beim FC Bayern
von  Sebastian Raviol
Bald im Löwen-Trikot: Innenverteidiger Jan Mauersberger.
Bald im Löwen-Trikot: Innenverteidiger Jan Mauersberger. © GES/Augenklick

Ein Neuer für die Löwen: Jan Mauersberger kommt aus Karlsruhe. Der Abwehrspieler hat eine Vergangenheit beim FC Bayern.

Ist er der neue Löwen-Hoffnungsträger im Abstiegskampf? Jan Mauersberger, Innenverteidiger von Zweitliga-Konkurrent Karlsruher SC, steht unmittelbar vor der Unterschrift beim TSV 1860. Mauersberger weilte am Sonntag in München, um den medizinischen Check zu absolvieren. Nach AZ-Informationen soll der 30-Jährige einen Vertrag bis 2018 unterzeichnen und am Montag mit der Mannschaft ins Trainingslager nach Spanien fliegen.

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Dem Vernehmen nach wechselt Mauersberger trotz Vertrags bis zum Saisonende ablösefrei zu den Löwen. Sportdirektor Oliver Kreuzer sagte der AZ am Sonntag: „Wir sind uns mit dem Spieler einig. Es müssen aber noch einige Formalitäten erledigt werden. Wir sind zuversichtlich, dass es klappt.“

Für die zweite Verpflichtung des Winters nach Stürmer Sascha Mölders hat Kreuzer seine alten Kontakte nach Karlsruhe spielen lassen. In seiner Zeit als Manager des KSC holte Kreuzer Mauersberger bereits 2012 nach Baden. Dort war der große Verteidiger, der in München geboren wurde und sämtliche Jugendmannschaften des FC Bayern durchlief, zwei Jahre lang unangefochtener Stammspieler, ehe ihn die vergangene Saison ins Hintertreffen brachte. Die Hälfte der Spielzeit verpasste Mauersberger unter anderem wegen Wadenproblemen und einer komplexen Fingerverletzung.

Mittlerweile ist Mauersberger bei KSC-Trainer Markus Kauczinski nur noch Innenverteidiger Nummer fünf. Allerdings: Vor der Winterpause kam Mauersberger durch verletzungsbedingte Ausfälle in der KSC-Verteidigung auf elf Einsätze über neunzig Minuten. Spielpraxis hatte er also. Mauersbergers Vertrag beim KSC wäre im Sommer ausgelaufen.

Jetzt soll er die Innenverteidigung der Löwen neben Kapitän Christopher Schindler stabilisieren. Dafür hatten die Löwen viele Kandidaten bereits in den eigenen Reihen, die aber aus unterschiedlichen Gründen offenbar für ungeeignet befunden worden sind. Der 21-jährige Sertan Yegenoglu etwa fasste erst zu dieser Saison Fuß im Profigeschäft und patzte unter anderem gegen den KSC folgenschwer. Die beiden erfahrenen Rückkehrer Kai Bülow und Guillermo Vallori stiegen Anfang des Jahres wieder ins Mannschaftstraining ein. Möhlmann betont aber: „Sie sind noch nicht so weit.“ Über Training und Testspiele sollen sie wieder an die Mannschaft herangeführt werden.

 

Kreuzer arbeitet an weiteren Verpflichtungen

 

Auch Felix Uduokhai, der in der vergangenen Woche einen Profi-Vertrag bis 2019 unterschrieben hat, drängt in den Profi-Kader. Der 18-Jährige beeindruckte in den Tests – für den Abstiegskampf wäre Uduokhai aber eine zu gewagte Option. Sechs Innenverteidiger gibt es damit, doch Möhlmann möchte keinen davon abgeben, um „auch Alternativen zu haben, falls es mit den Rückkehrern nicht so schnell klappt“.

Unterdessen arbeitet Kreuzer an weiteren Verpflichtungen. Auf den Flügelpositionen sowie im defensiven Mittelfeld suchen die Löwen weiterhin. Kreuzer bestätigt: „Es gab Absagen“ – aus sportlichen oder finanziellen Gründen, aber auch, weil interessierte Spieler Klarheit haben wollten. Die konnten die Löwen lange Zeit nicht geben, weil für das Transfer-Budget die Zusage von Investor Hasan Ismaik fehlte. Kreuzer vermutet: „Ende Januar ist unsere Zeit. Dann entscheiden sich Vereine oft noch, Spieler abzugeben.“

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