Jan Mauersberger: "Es wird wahnsinnig schwer"

München - Im Hinspiel trug er noch das Trikot des Karlsruher SC. Neulöwe Jan Mauersberger holte am elften Spieltag mit dem KSC einen 1:0-Auswärtssieg beim TSV 1860. „Ich kann mich gut erinnern: In der Anfangsphase waren die Löwen besser, wir mussten viele Chancen verhindern“, sagt der 30-Jährige an das Hinrunden-Duell, das Erwin Hoffer schließlich zugunsten der Gäste entschied.
Seit der Winterpause trägt Mauersberger nun Löwenblau – und muss am Sonntag (13.30 Uhr) im Wildpark beim Ex-Arbeitgeber antreten. "Ich habe dort keine verbrannte Erde hinterlassen. Ich war dort zwei Jahre lang Vize-Kapitän, habe noch viel Kontakt zu den Spielern und freue mich auf viele bekannte Gesichter", sagt der Innenverteidiger. Gegen jene Ex-Kollegen gebe es "keine Wetten, gar nix. Wir sind nicht in der Situation, um lustige Wetten abzuschließen. Es geht um drei Punkte, die bitter notwendig sind."
KSC ist Zehnter
Der KSC ist Tabellen-Zehnter und braucht die Punkte nicht so dringend wie die Löwen, dennoch dürfe man nicht auf die gnädige Mithilfe der Badener hoffen: „Es wird wahnsinnig schwer, obwohl sie im Niemandsland der Tabelle sind. Ich weiß, dass sich der Trainer gut verabschieden will, einige Spieler wollen sich empfehlen, deren Verträge auslaufen. Das wird kein Vorteil für uns sein“, sagte der Winter-Neuzugang. Interessante Geschichte: Mauersberger wäre fast nicht der einzige Ex-KSC-Akteur in den Reihen der Löwen gewesen. Wie Sportchef Oliver Kreuzer im Interview mit „ka-news.de“ verriet, hätte er gerne einen weiteren Spieler von jenem Verein geholt, der auch sein eigener Ex-Klub ist: Torwart Dirk Orlishausen.
"Das stimmt. Ich hatte in der Winterpause Kontakt mit Dirks Berater, um auszuloten, ob er vielleicht wechseln wollte, nachdem er seinen Stammplatz verloren hatte. Aber dann hat er es doch vorgezogen, für zwei weitere Jahre beim KSC zu unterschreiben. Damit war das Thema durch", sagte Kreuzer über den 33-jährigen Routinier. Weil der Transfer am Keeper scheiterte, kehren nur Mauersberger und Kreuzer zurück. Die hoffen, dass das Duell genauso endet wie das Hinspiel – mit einem Gäste-Dreier.