Ismaik-Anwalt: "Es amüsiert mich ein wenig"

Nachdem Geschäftsführer Robert Schäfer juritische Schritte wegen Falschaussagen gegen die Investorenseite angekündigt hat, reagiert Ismaik-Anwalt Michael Scheele gelassen.
München Löwen-Geschäftsführer Robert Schäfer hatte schon direkt nach Hasan Ismaiks Kurzbesuch und dessen verbalen Rundumschlags juristische Schritte des Klubs gegen die Investorenseite angekündigt - „wegen der vielen Falschaussagen“, wie Schäfer begründete. Darüber kann Michael Scheele, Anwalt des launigen Jordaniers, wiederum nur müde lächeln. „Es amüsiert mich schon ein wenig, dass der Verein jetzt meint, rechtliche Mittel gegen uns in der Hand zu haben. Das sollen sie uns mitteilen und wir werden dann entsprechend darauf reagieren“, sagte Scheele, der offensichtlich keine Angst vor einem möglichen Prozess zu haben scheint. „Wenn sie meinen, juristische Schritte einleiten zu müssen, sollen sie das tun. Aber was wollen sie denn machen? Noch mehr Geld einklagen?“
Der Münchner Wirtschafts- und Medienanwalt sieht seinen Mandanten nach wie vor im Recht. „Der Verein ist seiner Informations- und Auskunftspflicht gegenüber Herrn Ismaik nicht nachgekommen und zudem haben wir jetzt erneut unsere Darlehensansprüche geltend gemacht und das Geld entsprechend wieder zurückgefordert, nachdem die Markenrechte einfach gestohlen wurden – ohne Herrn Ismaiks Kenntnis“, erklärte Scheele, der noch anfügte, dass „wir auch total brüskiert darüber sind, dass uns nach wie vor der schon so oft angeforderte Geschäftsführervertrag nicht zur Einsicht vorliegt“.
Der Verein behauptet dagegen immer wieder, der Investorenseite sämtliche Unterlagen zur Verfügung gestellt zu haben. Hier steht also Aussage gegen Aussage. „Diese gebetsmühlenartigen Wiederholungen nutzen doch nichts. Uns liegt der Vertrag einfach nicht vor“, entgegnet aber wiederum Scheele, der noch einmal klarstellt, dass „mein Mandant überhaupt kein Interesse an Krieg hat. Wir haben die Hand ja immer wieder ausgestreckt und Gespräche angeboten. Mehr können wir aber auch nicht machen.“
So oder so: Das Tischtuch zwischen Ismaik und dem Verein scheint komplett zerschnitten zu sein, ein Rosenkrieg unausweichlich.