Investoren-Lösung am "wahrscheinlichsten“
München - Die Löwen zeigen sich zuversichtlich: „Wir werden das ganz schnell hinkriegen – und zwar im Lauf der nächsten Woche“, sagte 1860-Präsident Dieter Schneider der „Bild“-Zeitung (Montagausgabe). Der von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) in drei Punkten beanstandete Investorenvertrag mit dem jordanischen Geschäftsmann Hasan Ismaik, der für geschätze 13 Millionen 49 Prozent der Kommanditgesellschafts-Anteile des Klubs übernehmen will, werde bei einem Treffen „am Dienstag oder Mittwoch“ nachgebessert. Schneider ist sich sicher: „Es gelingt.“
Nach jahrelanger finanzieller Angeschlagenheit und stetigem Ringen um die DFL-Lizenzen stehen die Zeichen beim Münchner Traditionsklub aber auf Rettung: „Wir glauben daran, dass die Kooperation zustande kommt. Wir sind uns sicher, dass wir gemeinsam mit 1860 die DFL überzeugen können“, sagte Ismaik der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). Zwar sehe die DFL die Kooperation in einzelnen Punkten noch kritisch, insgesamt „steht sie ihr aber konstruktiv und partnerschaftlich gegenüber“. Schneider hält deshalb „die Investoren-Lösung für die wahrscheinlichste“.
Voraussetzung für das Zustandekommen des Deals ist weiterhin aber die Einigung mit den 1860-Gläubigern, die auf gut die Hälfte ihrer alten Forderungen verzichten müssen. Ein Einlenken ist nach einreichender Prüfung von Alternativen aber wohl zu erwarten. Laut „Süddeutscher Zeitung“ würde sogar Stadtrivale Bayern München, bei dem 1860 mit 2,1 Millionen Euro für die Miete der Münchner WM-Arena in der Schuld steht, Ismaiks Einstieg nicht blockieren. Die Bayern-Verantwortlichen hatten eigentlich angekündigt, bis zum 1. Juli auf eine Tilgung der Schulden zu bestehen und – so Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge – „keine taktischen Spielchen“ zu betreiben.