Immer Ärger mit dem Ex

Einst schossen die Ex-Löwen Reisinger, Milchraum und Baier entscheidende Tore gegen den TSV 1860. Am Montag gegen den Karlsruher SC droht ein Déja-vu, denn für die Badener stürmt Anton Fink
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Anton Fink, hier noch als Hachinger, stürmt jetzt beim KSC.
nospics Anton Fink, hier noch als Hachinger, stürmt jetzt beim KSC.

Einst schossen die Ex-Löwen Reisinger, Milchraum und Baier entscheidende Tore gegen den TSV 1860. Am Montag gegen den Karlsruher SC droht ein Déjà-vu, denn für die Badener stürmt Anton Fink

MÜNCHEN Dass Spieler gegen den Ex-Klub besonders motiviert sind? Geschenkt. Dass sie dann aber tatsächlich so oft die entscheidenden Tore erzielen, ist doch eher ungewöhnlich. Beim TSV 1860 hat jedoch genau dies Tradition: Stefan Reisinger, Daniel Baier oder auch Patrick Milchraum vermasselten ihrem früheren Arbeitgeber in den letzten Spielzeiten die Tour. Hinterher sagten die Verstoßenen unisono: „Natürlich war es was Besonderes, gegen 1860 zu treffen…“

Gibt's nun am Montag beim Zweitliga-Hit zwischen 1860 und Karlsruhe (20.15 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) das nächste Déjà-vu für die Blauen? Denn für den KSC stürmt seit Sommer ein gewisser Anton Fink. Zwar kam der von Unterhaching zu den Badenern, ausgebildet wurde er aber zwölf Jahre lang vom TSV 1860. Und Fink wäre gerne ein Blauer geblieben, aber 2008 schickte ihn Trainer Marco Kurz („Er braucht eine Luftveränderung") ablösefrei zur Spielvereinigung.

Dort wurde Fink zu einem kleinen Helden, war mit 21 Toren Torschützenkönig der Dritten Liga – und wechselte für 700000 Euro zum KSC. Auch den Löwen wurde der 22-Jährige angeboten, doch die lehnten ab. „Gerne hätten wir so einen Spieler auch bei uns gehabt. Toni hat riesige Anlagen“, sagt Sportdirektor Miki Stevic der AZ, „aber ich kann keinen Spieler zurückholen, der uns ablösefrei verlassen hat und dann für 700 000 Euro auf dem Markt ist. Wenn ich das getan hätte, würde man mich für geisteskrank erklären.“ Und Trainer Ewald Lienen sagt: „Es wäre völlig albern, Fink zurückzuholen. Wir bilden ihn aus und kaufen ihn anschließend für viel Geld zurück? Deswegen war Fink kein Thema für uns."

Damit ähnliche Dinge künftig nicht mehr passieren, kümmert sich Cheftrainer Lienen in Giesing auch selbst verstärkt um den Löwen-Nachwuchs. Er sichtet bei den A-Junioren – wie am Sonntag beim 1:3 gegen Freiburg – oder er lässt Talente wie Messi-Cousin Emanuel Biancucchi immer wieder bei der ersten Mannschaft mittrainieren. Doch auch Lienen kennt die andere Seite der Nachwuchsförderung: „Es ist nicht umsetzbar, jedes Talent zu übernehmen. Das passiert nicht nur hier, sondern in jedem Ausbildungsverein in Deutschland." Und dazu zählt der TSV 1860 eben noch.

Und so bleibt die Frage: Rächt sich Fink, der von den Löwen somit bereits zwei Mal verschmäht wurde, nun an 1860? „Wir müssen in der Abwehr hochkonzentriert sein", warnt jedenfalls Lienen. Denn: „Fink ist immer für ein Tor gut."

Oliver Griss

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