"Ich verurteile dieses Vorgehen": Ismaik dementiert Geldprobleme bei Sechzig

Punktabzug, Notverkauf, Insolvenz: Hat 1860 ein akutes Geldproblem? Ismaik dementiert.
Matthias Eicher
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Beruhigt und kritisiert: Geldgeber Hasan Ismaik. (Archivbild)
Beruhigt und kritisiert: Geldgeber Hasan Ismaik. (Archivbild) © imago images/Sven Simon

München - Droht den Löwen ein Punktabzug in der Dritten Liga? Ein Zwangsverkauf von Top-Talent Leandro Morgalla oder gar die Insolvenz? Während Trainer Michael Köllner und die Spieler des TSV 1860 am Sonntag zu ausgewählten Fanklubs reisen und am Montag wieder in die Fußballschuhe schlüpfen, wabern rund um Giesings Höhen einige unschöne Gerüchte umher.

Ismaik widerspricht Insolvenz-Gerüchten

So unschön, dass sich Investor Hasan Ismaik genötigt sah, energisch zu widersprechen. "Liebe Löwen, mir wurde zugetragen, dass Personen aus dem 1860-Umfeld mit unwahren Behauptungen über unsere finanzielle Situation Unfrieden stiften und damit den Erfolg unserer Löwen bewusst gefährden", schrieb der Jordanier in den Sozialen Medien. Er vermutet: "Es wird absichtlich künstlich negative Stimmung kreiert, um bei den Fans, aber vor allem auch bei den Mitarbeitern und Spielern den Eindruck zu erwecken, dass wir den Klub beschädigen." Ismaik verurteile "dieses Vorgehen in höchstem Maße".

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Zudem versucht der Geldgeber, die Gemütslage zu beruhigen und die Gerüchte geradezurücken: "Ich kann versichern, dass wir alle unsere Hausaufgaben gemacht haben - und dies auch weiter tun werden. Von einem Punktabzug oder sonstigen Sanktionen kann keine Rede sein."

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Zum Hintergrund: Ismaik stopft seit Jahren diverse Finanzlöcher bei den Sechzgern und musste zu diesem Zwecke schon öfter seine Darlehen in Genussscheine umwandeln - ein Finanztrick, um die Eigenkapitalquote des Klubs zu verbessern. Nach den Insolvenzen der vergangenen Jahre - von 1860-Rivale Türkgücü, dem KFC Uerdingen und der Planinsolvenz des 1. FC Kaiserslautern - hat der DFB die Lizenzierungsauflagen verschärft: So müssen die Sechzger die beschriebene Quote um fünf Prozent steigern, um die Lizenz für die Spielzeit 2023/24 zu erhalten. In der Vergangenheit hatte Ismaik kurz vor dem Jahreswechsel öfter gepokert und selbst eine Geldstrafe in Kauf genommen, nun scheint er früh für Klarheit sorgen zu wollen.

Wie steht es um die Löwen-Lizenz?

Seit dem Absturz im Jahre 2017 müssen die Sechzger eine positive Fortführungsprognose für zwei Jahre nachweisen und jedes Jahr erneuern. Dies soll nun nach AZ-Informationen geschehen sein. Wie es mit der Zulassung der Sechzger für die kommende Spielzeit aussieht, bleibt abzuwarten: Die Unterlagen müssen bis März eingereicht werden. Im April wird sich dann zeigen, wie es um die Löwen-Lizenz steht. . .

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8 Kommentare
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  • mis76 am 12.12.2022 12:43 Uhr / Bewertung:

    Ich verurteile,die absichtliche Täuschung der dubai24-Presseagentur aus Bogenhausen,die inhaltlosen Phrasen würden aus der Hand des Jordanischen Kreditscheichs kommen.

  • Benedikt am 11.12.2022 10:23 Uhr / Bewertung:

    Der Ismaik kassiert fette Zinsen für sein Engagement, die sicher ausgezahlt werden.
    Die bekommt er sonst nirgends am freien Markt. Wäre schön blöd, zu verkaufen, auch wenn er sein Geld nie wieder sieht...

  • Kein1860Fan am 10.12.2022 16:43 Uhr / Bewertung:

    Die AZ weist zurecht darauf hin, dass: "Seit dem Absturz im Jahre 2017 müssen die Sechzger eine positive Fortführungsprognose für zwei Jahre nachweisen und jedes Jahr erneuern."

    Was bedeutet das? Laut dem Jahresabschluss der TSV KGaA zum 30.06.21 weist diese NICHT DURCH VERMÖGENSEINLAGEN GEDECKTE VERLUSTANTEILE von 22,7 Mio. € aus. Mit anderen Worten: Die Schulden übersteigen die Vermögensposten um 22,7 Mio. €, die KGaA ist nach der Handelsbilanz um diesen Wert überschuldet. Nur durch die positive Fortführungsprognose und somit durch die teuer erkauften Wirtschaftsprüfer-Testate verhindert die KGaA den Gang zum Insolvenzgericht.

    Die Worte von Hasan Ismaik sollte niemand so verstehen, dass bei der KGaA alles zum Besten bestellt ist und sie z.B. in der kommenden Transferperiode so ohne weiteres Spieler verpflichten kann. Wenn das gegen den Konsolidierungsplan verstoßen sollte, könnten die Wirtschaftsprüfer und der DFB Sanktionen erlassen.

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