"Ich persönlich finde es...": Das sagt der Löwen-Trainer zur teuren Pyro-Show im 1860-Block

Auf den TSV 1860 kommen in dieser Saison erneut sehr hohe Kosten für die Pyro-Aktionen der Ultras zu. Sport-Geschäftsführer Christian Werner will deshalb mit den Fans sprechen. Auch Trainer Glöckner äußert sich zum Feuerwerk.
Kilian Kreitmair
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Verwandelten die Westkurve in ein Pyro-Meer: Die Ultras des TSV 1860.
Verwandelten die Westkurve in ein Pyro-Meer: Die Ultras des TSV 1860. © IMAGO

München – Die handelnden Akteure an der Grünwalder Straße und die Ultras des TSV 1860 haben in diesen Wochen einiges gemeinsam. Bei beiden brennt es lichterloh. Bei den einen, weil es sportlich nicht läuft, bei den anderem im Block. Und beides kommt bzw. kann dem Verein teuer kommen. "Diese Strafen treffen uns empfindlich", betonte Sport-Geschäftsführer Christian Werner am Donnerstagabend bei einem Löwenstammtisch im Landtag. 

TSV 1860 muss jetzt schon Summe aus der Vorsaison für Pyro blechen

Gemeint waren freilich die Rechnungen, die auf die Giesinger wegen Pyro-Aktionen zukommen. "Das ist ein immenser Einschnitt", wiederholte er sich. Es ist "eine ganz harte Nuss für uns". Immerhin hat es sich zum Usus entwickelt, dass die Löwen-Fans in dieser Saison nahezu bei jedem Spiel Bengalos zünden. Bei der 0:3-Klatsche gegen Bielefeld flogen zusätzlich noch Raketen in den Münchner Nachthimmel – wenn auch von außerhalb des Stadions, was vom DFB also nicht sanktioniert werden kann. 

Sport-Boss Christian Werner wünscht sich, dass die Fans weniger Pyrotechnik im Stadion abbrennen.
Sport-Boss Christian Werner wünscht sich, dass die Fans weniger Pyrotechnik im Stadion abbrennen. © IMAGO

Die kosten im Strafenkatalog des DFB nochmal mehr. Bitter für den TSV 1860! Denn schon jetzt kommen auf den Klub ähnlich hohe Kosten wie nach der kompletten vergangenen Saison zu. Bedeutet: Eine Summe um die 124.750 Euro. "Wenn wir jetzt sagen, wir haben noch ein Drittel der Saison vor uns, dann kann sich jeder ausrechnen, was da noch auf uns zukommt", so Werner. 

Werner: "Wir könnten einen Brasilianer kaufen"

Deshalb will der 43-Jährige nun mit den verantwortlichen Ultras reden. Appellieren, das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu unterlassen. Immerhin könnte der Verein mit dem Geld auch was anderes machen. "Wir könnten einen Brasilianer kaufen": witzelte Werner. Die Leichtigkeit von der Copacabana würden dem TSV 1860 in der aktuellen sportlichen Lage wohl gut zu Gesicht stehen. 

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Spaß beiseite. "Ich hätte gewusst, was ich damit anstelle", meinte der Sechzig-Boss. Es gehe Werner dabei auch nicht darum, ob es "schön oder nicht schön ist". Denn dann wäre sein Trainer wohl einer der Ersten, der die Sechzig-Fans zu mehr solcher Aktionen anstiften würde. "Also ich persönlich finde es geil, Pyro zu sehen", verriet der neue Mann an der Seitenlinie. Es dürfe nur nicht im Block stattfinden, sondern müsse kontrolliert ablaufen "wie bei Boxkämpfen oder im Eishockey".  

Glöckner über Pyrotechnik: "Wir Sportler fahren darauf ab"

Das sei für ihn einfach Flair. "Das Flutlicht ist an, es ist dunkel, das gibt dir einfach was", schwärmte er, schob hinterher: "Wir Sportler fahren darauf ab." Ob er damit aus dem Herzen seiner ganzen Mannschaft spricht? Immerhin ist der Funke in dieser Saison bisher nur selten von den Rängen auf den Platz übergesprungen.

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23 Kommentare
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  • mis76 am 02.03.2025 14:59 Uhr / Bewertung:

    Der Brasilianer den CW kaufen könnte müsste aber eine EU-Staatsangehörigkeit haben.
    Sonst gibts keine Arbeitsgenehmigung in Liga 3
    Ausser man leiht sich einen aus der 1. oder 2.Liga aus

  • Ultralöwe am 01.03.2025 14:45 Uhr / Bewertung:

    sircharles, da hast du einen Fehler gemacht. Du hast berechtigter Weise, Reisinger als Mitschuldigen erwähnt und da kommt Chrisi sofort um seinen Herr und Meister zu verteidigen. Reisinger hat in der SZ, auf die Pyrochaoten angesprochen gesagt, das gehört zur Fankultur der Löwen. Wohl wissend das die Strafen nicht der Verein sondern die KGaA zahlen muß. Reisinger will dem Profifußball Schaden und da ist jedes Mittel Recht. Wenn man als Präsi die richtigen Unterstützer hat, Chrisi-keinFan und Kaiser, dann bist du immer auf der richtigen Seite. Der Profifußball wird von dieser Seite schon seit Jahren bekämpft weil sie Ismaik los werden wollen und das geht nur wenn der Profifußball stirbt.

  • AZ-Leser am 28.02.2025 12:33 Uhr / Bewertung:

    Strafen sollen die Sicherheitsdienste zahlen. Da wird zu lasch kontrolliert (nur hauptsächlich Arme, Rücken, Kopf und Fersenbereich). Weiss doch jeder, dass Pyro in Unterhosen und in BH's eingeschmuggelt werden. Ausserdem wird Pyroaktion von Polizei komplett mehrfach gefilmt. Die Täter können nach dem Spiel am Ausgang festgenommen werden, wenn sich die Polizei während der Pyroaktion nicht traut, die Täter in Flagranti mit Fackel in der Hand zu verhaften.

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