Hoteltalk um Mitternacht: Ismaik legt gegen Schneider nach

Zwei Stunden, nachdem Hasan Ismaik nach dem größtmöglichen Eklat die Löwen-Geschäftsstelle verlassen hatte, lud er Reporter zu sich ins Hotel ein und legte noch mal gegen Präsident Dieter Schneider und Co. nach.
Filippo Cataldo |
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Investor Hasan Ismaik auf dem Weg zur Aufsichtsratssitzung des TSV 1860 an der Grünwalder Straße.
Andreas Gebert/dpa Investor Hasan Ismaik auf dem Weg zur Aufsichtsratssitzung des TSV 1860 an der Grünwalder Straße.

München - Der schwarze Montag von Giesing ging bis weit in die Nacht. Um kurz nach neun Uhr abends war Hasan Ismaik vom Trainingsgelände der Löwen abgerauscht. Die Gespräche mit der Vereinsführung hatte er abgebrochen, da keine Einigung in Sicht war. Die Löwen-Verantwortlichen um Dieter Schneider erklärten wenig später, Ismaik habe "sein Wort nicht gehalten".

Wenig später ließ Ismaik ein paar Reporter zu sich ins Mandarin Oriental kommen - und legte noch mal nach gegen Schneider und Co. Er wiederholte seine Vorwürfe, dass vor allem Schneider nicht ehrlich sei und belegte dies unter anderem mit dem Fall Sven-Göran Eriksson.

Den schwedischen Star-Trainer hatte Ismaik wie mehrfach berichtet als Trainer bei 1860 durchdrücken wollen. Die Löwen vermuteten, dass es dabei nicht bleiben würde und Eriksson samt Stab und neuen Spieler Geld kosten würde. Richtig viel Geld, das Ismaik dem Verein mit neuen Darlehen zuführen würden. 1860 fürchtete eine Überschuldung und lehnte ab.

Ismaik behauptete im Hotel dagegen: "Eriksson hatte sich darauf eingelassen, die selbe Summe zu verdienen wie Reiner Maurer. Der einzige Unterschied war. dass er in englischen Pfund bezahlt werden wollte. Der Unterschied pro Jahr wäre also lediglich rund 50.000 Euro mehr", so Ismaik. "Eine riesen Sache für 1860, oder?".

Es sei zunächst nur darum gegangen, Eriksson als Verantwortlichen für den sportlichen Bereich zu installieren. Über etwaige Wünsche über neue Spieler hätte man sich erst danach unterhalten wollen. Über die Finanzierung "hätte man selbstverständlich reden können".

Doch Schneider hätte Ismaiks Vorschlag "amüsiert abgelehnt". Ismaik habe danach das Gefühl gehabt, die Löwen-Verantwortlichen würden sich "über mich lustig machen. Wie Schneider reagiert hat, war respektlos!", sagte er. "Ich hätte zumindest eine sachliche Auseinandersetzung erwartet." Schließlich habe Eriksson hervorragende Verbindungen nach England, Afrika und Südamerika.

Auch der aktuelle Sportchef Florian Hinterberger bekam sein Fett weg? Der habe Ismaiks Cousin Noor Basha auf die Frage, warum sich 1860 vor der Saison nicht um Spieler wie Idrissou oder Sanogo gekümmert habe, geantwortet: "Weil wir nicht genügend Verbindungen haben." Hinterberger hätte darum ebenfalls abgelöst werden sollen.

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