Horrorkick für ein Hochzeitspaar

Die Löwen boten einen Horror-Kick – und verloren am Ende völlig verdient mit 1:2 gegen Jena. Gegen einen Abstiegskandidaten, wohlgemerkt. in der Rückrunde sind sie sogar das schlechteste Team in der Zweiten Liga.
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Immer wieder kamen die Löwen gestern, wie hier Benjamin Schwarz (vo.) und Gregg Berhalter, zu spät gegen Jena.
dpa Immer wieder kamen die Löwen gestern, wie hier Benjamin Schwarz (vo.) und Gregg Berhalter, zu spät gegen Jena.

MÜNCHEN - Die Löwen boten einen Horror-Kick – und verloren am Ende völlig verdient mit 1:2 gegen Jena. Gegen einen Abstiegskandidaten, wohlgemerkt. in der Rückrunde sind sie sogar das schlechteste Team in der Zweiten Liga.

Etwas ganz Besonderes wollte er ihr bieten, den Heiratsantrag nicht einfach nur so machen. Nein, es sollte die Allianz Arena sein – bei ihrem Lieblingsklub.

Doch der verdarb Claudia Dürschl (23) und Stephan Angebrauer (28), dem künftigen Ehepaar, gründlich die Party. Genauso wie den 38000 Fans in der Arena. Die Löwen boten gestern einen Horror-Kick – und verloren am Ende völlig verdient mit 1:2 gegen Jena. Gegen einen Abstiegskandidaten, wohlgemerkt.

Leidenszeit geht weiter

Die Leidenszeit der Löwen in diesem Jahr geht weiter. Seit sieben Spielen warten die Blauen jetzt schon auf einen Dreier. Und der Auftritt gegen Jena lässt nicht auf baldige Besserung hoffen. „Wir haben uns schon wieder selber geschlagen“, sagte danach Kapitän Danny Schwarz. Kurz vor Schluss versetzte ihnen Jenas Marcel Schied mit dem 2:1 den Todesstoß – und ließ die Sechzger gleich auf zwei Quasi-Abstiegsplätze rutschen: In der Heimtabelle stehen sie nun ziemlich weit unten – und in der Rückrunde sind sie sogar das schlechteste Team in der Zweiten Liga überhaupt. „Wir treten auf der Stelle und müssen jetzt nach hinten schauen“, sagt nun sogar schon Kapitän Schwarz.

Tatsächlich spielten die Löwen gestern wie ein Abstiegskandidat. Im Gegensatz zu Jena, bei denen vor allem ihr genialer Spielmacher Jan Simak mit der Löwen-Abwehr immer wieder Katz und Maus spielte.

Auf der anderen Seite konnte nur Berkant Göktan hin und wieder seine Klasse aufblitzen lassen. Doch als alleiniger Wirbelwind konnte auch er – trotz seines sehenswerten Tores zum zwischenzeitlichen Ausgleichs – nichts ausrichten.

Die Löwen-Fans sahen dem müden Gekicke ihrer Mannschaft sogar noch ziemlich lange geduldig zu. In der 33. Minute aber platzte auch ihnen der Kragen: „Wir woll’n Euch kämpfen sehen“, forderten sie, dann entließen sie die zahnlosen Löwen dann mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Halbzeit.

Erste Tor von Jena in der Zweitliga-Geschichte bei 1860

Nach dem Seitenwechsel wurde es allerdings nur wenig besser: Innenverteidiger Markus Thorandt traf in der 56. Minute aus 40 Metern die Latte. Vier Minuten danach kam er gegen Tobias Werner zu spät. Der hatte keine Probleme – schob locker zum 1:0 ein. Das erste Tor von Jena in der Zweitliga-Geschichte bei 1860!

„Wir machen es dem Gegner viel zu leicht, Tore zu erzielen gegen uns“, schimpfte Trainer Marco Kurz. Wie wahr. Vor allem die Abwehr-Routiniers Torben Hoffmann und Gregg Berhalter standen gestern total neben der Spur, waren bei beiden Gegentoren nicht schuldlos.

„Wir dürfen jetzt nicht auseinander fallen“, warnt Schwarz nun schon. „Wir dürfen nicht sagen, der Sturm war schuld, die Abwehr war schuld oder sowas“. Das müssen sie gar nicht. Schließlich waren sie einfach alle schlecht. thk, fil, og.

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