Hoogland: Bisschen Hand, bisschen Pfosten

München - Welch eine Ironie des Schicksals: Tim Hoogland, jener Spieler, der im Sommer fast beim TSV 1860 gelandet wäre, entschied das Pokal-Achtelfinale der Löwen gegen Bochum am Mittwoch – auch noch irregulär.
„Ich springe hoch, berühre den Ball zuerst mit dem Kopf – ein bisschen Hand und ein bisschen Pfosten waren auch dabei. Aber es war ein reguläres Tor", sagte der Bochumer über seinen Treffer zum 2:0-Endstand.
Die TV-Bilder zeigten etwas anderes: Hoogland hatte einen Freistoß von Teamkollege Marco Terrazzino kurz vor der Halbzeit mit dem rechten Unterarm aus spitzem Winkel über die Torlinie bugsiert.
Alle Löwen-Proteste halfen aber nichts.
„Von unserer Sicht aus war es schlecht zu erkennen. Der Linienrichter muss aber erkennen, dass die Hand im Spiel war“, kritisierte Löwen-Trainer Benno Möhlmann. Der umstrittene Torschütze sah es freilich anders: „Es war keine Absicht“, sagte Hoogland, der das Schiedsrichter Marco Fritz auf Nachfrage auch so versichert hätte. Er behauptete: „Der Ball wäre so oder so ins Tor.“ Der Referee hat seinen Fehler wohl bereits in der Halbzeit eingestanden.
Wie Oliver Kreuzer, Sportdirektor des TSV 1860, nach dem Spiel berichtete, habe Fritz zu ihm gesagt: „Das zweite Tor hätte abgepfiffen werden müssen.“ Hoogland kam übrigens damals nur deshalb nicht, weil das Notpräsidium um Sigi Schneider den umstrittenen Sportchef Gerhard Poschner blockierte. Sowas gibt’s auch nur bei den Löwen.