Homophober Spruch? Keine Ermittlungen gegen Ex-Löwe Sascha Mölders

Ex-Löwen-Profi Sascha Mölders soll als Spielertrainer des Bayernligisten TSV Landsberg einen Gegenspieler mit den Worten "Bist du schwul?" beleidigt haben. Konsequenzen muss der 37-Jährige wohl nicht fürchten.
von  AZ
Seit dieser Saison Spielertrainer des Süd-Bayernligisten TSV Landsberg: Ex-Löwe Sascha Mölders.
Seit dieser Saison Spielertrainer des Süd-Bayernligisten TSV Landsberg: Ex-Löwe Sascha Mölders. © sampics/Augenklick

München - Es steht Aussage gegen Aussage – und nach dem Stand der Dinge bleibt das Ganze für Sascha Mölders ohne sportgerichtliche Folgen: Der langjährige Profi des TSV 1860  soll sich als Spielertrainer des Süd-Bayernligisten TSV Landsberg homophob geäußert haben.

Sascha Mölders: "Ich habe überhaupt nichts von schwul gesagt"

Während der Partie beim FC Gundelfingen (0:1) hat der 37-Jährige nach Ansicht vieler Beobachter nach einem Zweikampf vor einem Einwurf seinem Gegenspieler David Anzenhuber zugerufen: "Bist du schwul, oder was ist das denn?"

Im Anschluss wurden Mölders und sein Gegenspieler vom Schiedsrichter erst ermahnt und sahen wenig später Gelb. Mölders selbst bestreitet, die Aussage von sich gegeben zu haben. "Ich habe überhaupt nichts von schwul gesagt. Das kann man nicht schreiben, das ist eine Lüge", sagte er im Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen".

Mölders' Gegenspieler: "Diese Aussage ist definitiv gefallen"

Ein Reporter der Zeitung war am Samstag allerdings im Stadion und bestätigt in einem Bericht Mölders' Entgleisung: "Ich habe es laut und deutlich gehört."

Auch Mölders' Gegenspieler wird zitiert: "Diese Aussage ist definitiv gefallen. Ich stand direkt daneben, und Mölders hat sie so laut gerufen, dass sie das ganze Stadion gehört hat."

Wie es scheint, ist die Angelegenheit damit auch erledigt. Vor dem Sportgericht wird der Fall Stand jetzt nicht behandelt. "Zum aktuellen Zeitpunkt laufen keine Ermittlungen. Es gibt keine Anzeige, auch hat der Schiedsrichter keinen Sonderbericht erstellt", teilte der Bayerische Fußballverband (BFV) auf AZ-Anfrage mit.

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