Hofmann, der Ausgebootete: „Das ist meine Ende.“

Er wirkt nachdenklich, fast nervös. Sein Blick schweift in die Ferne, als Michael Hofmann, der ausgebootete Löwen-Torwart, gestern Mittag nach der Rückkehr aus St. Pauli über seine Degradierung zur Nummer zwei beim TSV 1860 spricht.
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Michael Hofmann im Training. Er sagt: „Ich werde weiterhin ein Musterprofi sein. Ich werde auf den Tag warten, an dem ich mich wieder zeigen darf.“
sampics/Augenklick Michael Hofmann im Training. Er sagt: „Ich werde weiterhin ein Musterprofi sein. Ich werde auf den Tag warten, an dem ich mich wieder zeigen darf.“

Er wirkt nachdenklich, fast nervös. Sein Blick schweift in die Ferne, als Michael Hofmann, der ausgebootete Löwen-Torwart, gestern Mittag nach der Rückkehr aus St. Pauli über seine Degradierung zur Nummer zwei beim TSV 1860 spricht.

„Das war mein Ende“, sagte der 35-Jährige mit trauriger Stimme. „Zumindest auf nationaler Ebene. Die Tingeltangel-Spiele auf den Dörfern zähle ich nicht.“ Was Hofmann meint: Statt in den Pflichtspielen der 2. Liga wird er nur noch in bedeutungslosen Testspielen zum Einsatz kommen.

Die erneute Absetzung als Stamm-Torwart hat dem Ur-Löwen, seit 1996 im Verein, zugesetzt. Damit hatte er zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet – und doch gibt er zu: „Die Perspektive spricht für Philipp Tschauner. Er ist 13 Jahre jünger als ich. Die jüngere Generation schiebt sich immer mehr in den Vordergrund. Vielleicht war es Schicksal, dass ich im Pokal gegen Oliver Kahn das letzte Mal gespielt habe (beim 0:1 im Pokal vor zwei Wochen, d. Red.). Vielleicht denken die Leute: Jetzt wo der Kahn aufhört, kann auch der Hofmann abtreten.“

Zufriedener Bankdrückers?

Das Derby gegen den Rekordmeister war Hofmanns 20. Pflichtspiel in dieser Saison – damit verlängerte sich der Vertrag des Torwarts automatisch bis 2009. „Bestätigt ist die Klausel von meiner Seite schriftlich aber noch nicht“, sagte Hofmann der AZ, „vielleicht passiert das aber in den nächsten Tagen.“ Oder auch nicht. Hofmann in der Rolle des zufriedenen Bankdrückers? Kaum vorstellbar. Und doch versichert der gebürtige Bayreuther, der nun schon ein zweites Mal Tschauner den Vortritt lassen muss: „Ich werde weiterhin ein Musterprofi sein. Ich werde auf den Tag warten, an dem ich mich wieder zeigen darf.“ Ob er das dann noch bei 1860 macht, verriet Hofmann aber nicht.

O. Griss

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