Hoeneß: Das war sein Rettungsplan für die Löwen
Der FC Bayern hat seinen vor dem finanziellen Aus stehenden Stadionmieter TSV 1860 München mit einem Kredit vor der Pleite retten wollen.
München - „Wir hätten der Landesbank die acht Millionen Euro für zwei Prozent Zinsen zur Verfügung gestellt, und die Landesbank hätte das Geld dann für vier Prozent an die Löwen weiterverleihen können“, erklärte Bayern-Präsident Uli Hoeneß in der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Gescheitert sei die Lösung seiner Einschätzung nach an Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP). Zweitligist 1860 München muss bis zum Monatsende rund acht Millionen Euro auftreiben.
Am Freitag hatten die Löwen einen Hilferuf gestartet, um das Geld auzutreiben - andernfalls droht dem deutschen Meister von 1966 die Insolvenz und der Abstieg ins Amateurlager. „Wir sind Münchens große Liebe“, appellierte Geschäftsführer Robert Schäfer an mögliche Investoren. „Wir wollen ein langfristig tragfähiges Konzept und uns nicht Monat für Monat von Skandal zu Skandal hangeln.“
Oberbürgermeister Crhsitian Ude (SPD) schloss aus, dass die örtliche Stadtsparkasse oder irgendeine andere Bank in öffentlicher Hand dem Verein hilft, seine Altschulden abzulösen. Bayerns Wirtschaftsministerium betonte am Montag, es habe kein alleiniges Veto Zeils gegen einen Kredit der Landesbank gegeben. Zutreffend sei vielmehr, dass der Verwaltungsrat der LfA-Förderbank „eine Förderung des Profisports generell ablehnt, da diese nicht mit der Aufgabenstellung und dem Förderauftrag der LfA vereinbar ist“.