Hinterbergers Transferbilanz: Drei Tops, drei Flops
MÜNCHEN Wie lange ist Florian Hinterberger noch Sportdirektor beim TSV 1860? Sein Vertrag läuft im Sommer aus, Verhandlungen über eine Verlängerung gab es noch keine. Zukunft mehr als ungewiss. „Ich habe das nicht in der Hand”, sagt Hinterberger zur AZ.
Dafür hatte der 54-Jährige in seiner nun fast zweijährigen Amtszeit die Transfers in der Hand. Wie bei den meisten Vereinen gelangen Florian Hinterberger bei den Zugängen nicht nur Volltreffer. Die AZ zeigt die Tops und Flops der Hinterberger-Ära:
TOP
Malik Fathi (29, ausgeliehen von Mainz, ablösefrei): Spätestens mit seinem Auftritt am vergangenen Samstag gegen Hertha BSC hat der Ex-Nationalspieler (zwei Einsätze) seine Verpflichtung im Januar gerechtfertigt. Auf der für ihn eher ungewohnten Position im Mittelfeld war Fathi der beste Löwe. „Er hat sehr souverän, sehr ruhig gespielt”, sagt Hinterberger über seinen Königstransfer, der eigentlich Linksverteidiger ist. Wie lange der 29-Jährige noch für den TSV 1860 spielt, ist offen. Der Leihvertrag endet im Sommer. „Wir sind laufend in Gesprächen mit seinem Berater. Es sind aber noch ein paar Faktoren zu klären”, sagt Hinterberger.
Guillermo Vallori (30, kam von den Grasshopper Zürich, ablösefrei): Wie Malik Fathi ist Vallori ein Wintertransfer, kam 2012 aus der Schweiz und ist mittlerweile nicht mehr aus der Innenverteidigung wegzudenken. Der Mallorquiner war lediglich in den ersten Spielen unter Alexander Schmidt umstritten, kämpfte sich aber umgehend zurück und ist der Kopf der drittbesten Abwehr der 2. Liga. „Wir hatten einige gute Transfers. Vallori gehört dazu”, sagt Hinterberger.
Moritz Stoppelkamp (25, von Hannover 96, 250.000 Euro): Weil Marin Tomasov im ersten halben Jahr überhaupt nicht überzeugen konnte (Hinterberger: „Er hatte eine ganz schwierige Anlaufzeit”) und erst in den vergangenen Wochen so richtig in Fahrt kam, ist Moritz Stoppelkamp noch vor Tomasov, wenn es um die Top-Einkäufe von Hinterberger geht. Stoppelkamp ist eigentlich der einzige Zugang von vergangenem Sommer, der sofort unumstritten war und bisher keine Konkurrenz fürchten muss.
FLOP
Ismael Blanco (29, Legia Warschau, ablösefrei): Der Argentinier war schneller wieder weg, als allen Beteiligten lieb war. „Der Fall Blanco tut mir persönlich leid. Es war schwierig für ihn, zumal sich seine Familie hier nicht so richtig wohlgefühlt hat”, sagt Hinterberger. 13 Mal durfte er für die Löwen ran, traf kein einziges Mal und löste seinen Vertrag im Winter auf.
Grigoris Makos (25, AEK Athen, 300.000): Anders als Ismael Blanco ist der griechische Nationalspieler noch da. „Grigoris hatte einen schlechten Start”, sagt Hinterberger. Makos selbst will sich durchbeißen. Dafür muss er sich aber gewaltig steigern. „Manchmal kann es ein bisschen dauern, bis ein Spieler funktioniert”, sagt Hinterberger.
Collin Benjamin (34, HSV, ablösefrei): Kam im Sommer 2011 vom Hamburger SV. Ein Jahr später wurde sein Vertrag nicht verlängert, woraufhin Benjamin seine Karriere beendete. Erfüllte nie die Erwartungen beim TSV 1860. Schon in den ersten Wochen hatten Hinterberger und der damalige Trainer Reiner Maurer ihren Unmut über die Entwicklung von Collin Benjamin geäußert.