Hinterberger macht den Löwen Druck
1860-Sportchef Florian Hinterberger kann nicht zufrieden sein mit der jüngsten Entwicklung bei den Löwen. Er fordert die Wende zum Besseren
München - Nach zwei Pleiten in Folge - die Partien in Fürth (0:2) und gegen Dresden (2:4) gingen verloren - stehen die Löwen nach zehn Spieltagen am Scheideweg: Anschluss an die Spitzengruppe oder Versenkung im Mittelfeld der Liga? "Wir müssen zurück in die Erfolgsspur", forderte Trainer Reiner Maurer jüngst. Und Sportdirektor Florian Hinterberger blickt schon voraus: "Wenn wir in Rostock verlieren, stecken wir richtig fest."
Für die Partie am Freitagabend in Rostock (18 Uhr) fordert Hinterberger von der Mannschaft darum:
Die Auswärtsschwäche ablegen:
Ein Sieg, vier Niederlagen. Keine Bilanz einer Mannschaft, die zu den Topteams der Liga gehören möchte. Das weiß Sportchef Hinterberger am besten. "Wir müssen diese Auswärtsschwäche dringend ablegen und müssen in Rostock unbedingt etwas mitnehmen, ganz klar." Am besten gleich drei Punkte, denn Rostock hat noch keine einzige Partie vor heimischer Kulisse in dieser Saison gewinnen können. Doch Hinterberger warnt: "Statistiken kann man so oder so sehen. Rostock möchte diese Bilanz natürlich auch unbedingt beenden. Wir müssen einfach beißen wie die Löwen!"
Disziplinierter zu agieren:
Bereits drei Platzverweise kassieren die Löwen in dieser Spielzeit. In Rostock werden deshalb die beiden Defensivakteure Kai Bülow und Stefan Buck fehlen. Löwen-Trainer Reiner Maurer muss aus diesem Grund die sowieso schon arg verunsicherte Hintermannschaft wiederum umstellen. Diese stellt sich mit lediglich vier verbliebenen Defensivakteuren (Rukavina, Schindler, Benjamin und Feick) fast schon alleine auf. Einzige Alternative könnte der junge Jonatan Kotzke sein. "Die Platzverweise waren für mich jedoch keine reinen Disziplinlosigkeiten. Es war ja etwa kein Meckern oder Nachtreten. Mit mehr Disziplin meine ich eher, dass jeder dem anderem hilft und wir als geschlossene Mannschaft auftreten", so Hinterberger.
Bessere Leistungen zu zeigen:
Stefan Aigner, Daniel Halfar, Kevin Volland und Benny Lauth - zu Beginn der Saison waren die vier für die "AZ" noch "Die Fantastischen Vier". Von dem Zauber, den die Offensivabteilung anfangs versprühte, ist zuletzt wenig übrig geblieben. Aigner und Halfar haben wenige Ideen, Volland und Lauth hängen vorne häufig in der Luft. "Keiner kann 34 Spieltage auf höchstem Niveau spielen. Aber es wird Zeit, dass sich einige wieder deutlich steigern", so der Sportchef.
Die grundlegenden Aufgaben zu erledigen:
"Wir haben in der Länderspielpause an grundlegenden Dingen gearbeitet, die in der zweiten Liga unabkömmlich sind. Defensiv besser arbeiten, Zweikämpfe gewinnen. Zudem dürften wir uns nicht immer aus der Fassung bringen lassen, wenn wir ein Gegentor kassieren. Erst wenn das gelingt, können wir auch wieder spielerische Glanzpunkte setzen", sagt Hinterberger dazu.