Hinterberger "Ich bin nie zufrieden"
Spaß, Stress, Sparzwang: 1860-Sportchef Florian Hinterberger zieht nach 100 Tagen eine Bilanz. Er redet auch über seine Beziehung zu Trainer Maurer.
MÜNCHEN Als Florian Hinterberger bei den Löwen anfing, war die Zukunft des Vereins völlig ungewiss. Doch nach der finanziellen Rettung, einer gut verlaufenen Vorbereitung und einem geglückten Saisonstart dürfte der Sportchef eigentlich zufrieden auf seine ersten Monate bei den Sechzgern zurückblicken. Doch nach genau 100 Tagen denkt Hinterberger anders. Wieso, das verrät der 52-Jährige in seiner ersten Bilanz. Hinterbeger über:
Seine ersten 100 Tage:
Seine Leistung: „Ich bin von meinem Naturell her nie zufrieden
Sparzwänge: „Wenn man mit einem dünnen Portemonnaie zu Verhandlungen kommt, weiß man jeden kleinen Erfolg zu schätzen. Umso bedeutsamer waren die Vertragsverlängerungen mit Benny Lauth und Daniel Halfar. Das waren richtig große Erfolge
Seine Beziehung zu Trainer Maurer:
Seinen Titel: „Am Anfang hieß es Sportkoordinator, dann Sportdirektor. Mir war’s von Beginn an wurscht, wie man das Kind nennt. Für mich war das kein Unterschied. Im Aufzug hoch zur Geschäftsstelle steht: 3. Stock, Sportdirektor. Aber ich finde Sportchef auch einfacher. Und es klingt wichtiger (lacht). Es ist aber typisch 1860, dass man hier so eine Bezeichnung mal eben ändert. Es ging von Beginn an locker zu, ich habe ja auch in den ersten Wochen nur nach mündlicher Vereinbarung gearbeitet.”
Seine Belastung: „Die ist enorm. Wenn mal ein halber freier Tag da ist, kann man den gar nicht nutzen, weil man kaum abschalten kann. 1860 lässt einen nie so richtig runterkommen. Aber ich weiß, dass ich dringend einen Ausgleich brauche. Fußballspielen darf ich ja leider nicht mehr regelmäßig, seit mir unser Mannschaftsarzt Dr. Engelhardt gesagt hat, dass mein Knorpel im Knie kaum noch zu sehen ist und ich eine Arthrose habe. Das war ein Schock, zu dem gehe ich besser nicht mehr (lacht). Also bleibt mir nur Schwimmen und Fahrradfahren. Ist aber zum Abschalten auch nicht so schlecht. ”
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