Hinterberger: "Diese Stimmung im Verein kostet viel Energie"

1860-Sportchef Florian Hinterberger, seit eineinhalb Wochen auch kommissarischer Geschäftsführer, spricht im AZ-Interview über seine neuen Aufgaben.
von  Filippo Cataldo

München - Seit der mehr oder weniger freiwilligen Demission von Robert Schäfer als Geschäftsführer führt nun Sportchef Florian Hinterberger kommissarisch die Geschäfte beim TSV 1860. Ein Zustand, der kein dauernder bleiben soll. "Grundsätzlich hoffe ich, dass der Verein so schnell wie möglich einen geeigneten Nachfolger für Robert Schäfer findet. Ich sehe mich im neuen Amt eher als Verwalter", sagt Hinterberger im AZ-Interview. Doch ein wenig Erfahrung mit dem Geschäft habe er schon. Zu seiner Zeit in Starnberg sei er als Trainer viel eingebunden gewesen in finanzielle Belange. "Außerdem war ich zu meiner Zeit im Rheinland drei Jahre lang Inhaber eines größeren Fitness-Studios", erzählte er.

Zu Schäfer halte er nachwievor Kontakt. "Wenn ich eine Frage habe, kann ich ihn anrufen. Das tue ich auch", sagte er.

Dass in den letzten Tagen Ex-Nationalkeeper Jens Lehmann als sein Nachfolger gehandelt wurde, ist Hinterberger nicht entgangen. Äußern möchte er sich nicht, sagt nur: "Unabhängig von Lehmann: Ein Sportdirektor ist so gut wie der Geldbeutel, den er zur Verfügung hat. Ich bin selbst auch 30 Jahre im Fußball-Geschäft. Aber was nutzen mir meine Kontakte, wenn ich genau auf das Geld schauen muss? Wenn wir ein größeres Budget gehabt hätten, dann hätten wir auch ein, zwei Spieler mehr geholt."

Auf die Frage, ob er schon mal daran gedacht hat, die Brocken hinzuschmeißen angesichts der ständigen Kritik, sagte Hinterberger: "Nein, so bin ich nicht. Aber ich gebe zu, dass diese Stimmung im Verein wahnsinnig viel Energie kostet. Uns alle. Aber auch das können wir nur durch sportlichen Erfolg verbessern."

Das gesamte Interview mit Florian Hinterberger lesen Sie in der gedruckten Ausgabe der AZ.
 

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