Hilft Didi Hamann jetzt bei 1860 aus?

Ex-Nationalspieler Didi Hamann ist nach der Verletzung von Florin Lovin ein Thema bei 1860. Trainer Ewald Lienen: „Alter spielt keine Rolle“. Zudem hält sich Hamann derzeit in München auf.
von  Abendzeitung
Kann sich einen Wechsel in die Zweite Liga offenbar vorstellen: Didi Hamann.
Kann sich einen Wechsel in die Zweite Liga offenbar vorstellen: Didi Hamann. © firo/Augenklick

Ex-Nationalspieler Didi Hamann ist nach der Verletzung von Florin Lovin ein Thema bei 1860. Trainer Ewald Lienen: „Alter spielt keine Rolle“. Zudem hält sich Hamann derzeit in München auf.

MÜNCHEN Am Montag hatte Ewald Lienen seinen freien Tag, Gedanken über 1860 und die Folgen des Lovin-Schocks (Kreuzbandriss) hat er sich dennoch gemacht: „Langsam wird’s eng“, sagte der Trainer der AZ, „und zwar im zentralen Bereich. Wir müssen jetzt darüber nachdenken, ob wir noch jemanden holen. Flo Lovin fällt ja ein halbes Jahr. Aber einen Schnellschuss wird es nicht geben.“

Einer, der sofort helfen könnte, wäre Didi Hamann.

Der 36-jährige Ex-Nationalspieler, im Sommer bei Manchester City ausgemustert und seitdem arbeitslos, könnte die Lücke schließen. Am Alter würde es nicht scheitern. „Das Alter spielt bei mir keine Rolle“, sagte Lienen, „ich weiß aber nicht, in welcher Verfassung Hamann im Moment ist. Uns bringt es nix, wenn wir einen erst aufbauen müssen.“

Signale, dass der Europameister von 1996 auch in die 2. Liga wechseln würde, hat Hamann bereits vor Wochen geschickt: „1860 ist ein toller Verein, der in die 1. Liga gehört. Ich könnte mir das gut vorstellen und will ja noch zwei Jahre spielen.“

Ob’s ein Zufall ist, dass Hamann sich gerade in München aufhält? Sein Bruder Matthias Hamann, inzwischen Trainer bei LASK Linz, könnte sich den Wechsel zu 1860 vorstellen: „Ich würde nicht ausschließen, dass Didi die Fronten wechselt. Schließlich war er jahrelang beim FC Bayern.“ Allerdings fragt er sich, ob sich 1860 sich den Ex-Nationalspieler überhaupt leisten könne. „Ich weiß nicht“, sagt Matthias Hamann, „ob er in den finanziellen Rahmen passt.“

Ebenfalls ein Thema an der Grünwalder Straße könnte Remo Meyer werden. Der 28-jährige Ex-Löwe, zuletzt beim österreichischen Meister Red Bull Salzburg, ist seit Sommer vertragslos. „Meyer hat mehrere Angebote, seit Wochen gönnt er sich gemeinsam mit Timo Ochs in Salzburg einen Privattrainer. Remo ist fit“, sagte sein Berater Wiggerl Kögl am Montag, „vielleicht unterschreibt er aber in dieser Woche in der Schweiz.“

Es gibt auch interne Varianten als Lovin-Platzhalter: Der Franzose Mathieu Beda – oder auch Sascha Rösler. „Die könnten beide die kontrollierende Position spielen“, glaubt Lienen, der Lovin am Dienstag in der Gräfelfinger Wolfart-Klinik besuchen will. Am Freitag wird der Rumäne aus der Klinik entlassen, danach muss er sechs Wochen lang eine Schiene tragen.

Oliver Griss

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