Heute vor einem Jahr: Der Beginn des Löwen-Niedergangs

Der TSV 1860 spielt mittlerweile in der Regionalliga Bayern, vor einem Jahr waren die Löwen noch der Zweiten Liga zugehörig und wollten unter Neu-Trainer Vitor Pereira auf der portugiesischen Halbinsel Troia angreifen. Ein Rückblick
Matthias Eicher |
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Der damalige Löwen-Coach Vitor Pereira sitzt im Trainingslager auf einer Sanddünde.
sampics/Augenklick Der damalige Löwen-Coach Vitor Pereira sitzt im Trainingslager auf einer Sanddünde.

Der TSV 1860 spielt mittlerweile in der Regionalliga Bayern, vor einem Jahr waren die Löwen noch der Zweiten Liga zugehörig und wollten unter Neu-Trainer Vitor Pereira auf der portugiesischen Halbinsel Troia angreifen. Ein Rückblick.

München - Am 4. Januar 2017 hieß es beim TSV 1860: Abreise nach Troia! Der neue 1860-Coach Vitor Pereira hatte sich für das Trainingslager der Löwen etwas ganz Besonderes ausgedacht: nicht nur ein bisschen schwitzen, sondern satte 16 Tage lang – im "One Troia Trainings Centre" seines berühmten Landsmannes und Trainerkollegen José Mourinho in seiner portugiesischen Heimat.

Vitor Pereira bei José Mourinho: 16 Tage Rekord-Trainingslager in Troia

Gewiss, Pereiras Vorgänger Kosta Runjaic hatte in der Hinrunde, die Sechzig nach Runjaics Rauswurf auf Rang 14 beendeten, alles andere als eine gute Vorarbeit geleistet: Die Giesinger rangierten nur drei Punkte vor einem Abstiegsplatz, zwei vor Relegationsrang 16. Während eine Dauer von sieben bis zwölf Tagen als normal gilt, wollte Pereira sein neues Team inklusive fünf Neuzugänge im XXL-Trainingslager kennenlernen.

Touristische Nebensaison, vollkommene Abgeschiedenheit auf einer nahezu ausgestorbenen Halbinsel: Dort wollte Pereira den Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde legen. Inmitten naturgeschützter Sanddünen feilten die Pereira-Löwen unter besten Trainingsbedingungen, aber kuriosem Drumherum an einem erfolgreichen Saison-Finish auf dem Weg an die Spitze.

Abstieg aus der Zweiten Liga trotz Rekordausgaben

Im Nachhinein betrachtet hat das Rekord-Trainingslager selbstredend nur wenig eingebracht: Nach einigen ordentlichen Testspielergebnissen mühten sich die Sechzger zum Rückrundenauftakt zu einem 2:1 gegen Greuther Fürth. Drei Heimsiege in Folge sorgten dafür, dass so mancher Akteur und Vereinsvertreter die Abstiegsängste verdängte.

Es kam trotz Rekordausgaben und dem dritthöchsten Etat der Liga, wie es kommen musste: Das Schicksal nahm seinen Lauf, der TSV verlor letzten Endes in der Relegation gegen Jahn Regensburg (1:1, 0:2) und findet sich nach dem darauffolgenden wirtschaftlichen Abstieg in der Vierten Liga wieder.

Bierofka: "...da kriege ich Probleme mit Mölders und Mauersberger"

Auf dem Weg zurück in den Profifußball mühen sich Trainer Daniel Bierofka und seine Mannschaft ab der kommenden Woche: Am Dienstag, den 9. Januar treten die Sechzger zum Laktattest an, bevor Bierofka tags darauf zum Trainingsauftakt bittet.

Übrigens: Ein zweiter Besuch des Camps wäre ohnehin nicht vorstellbar gewesen, so Bierofka kurz vor der Winterpause ironisch: "17 Tage Troia werden es nicht ganz. Da kriege ich Probleme mit Sascha Mölders und Jan Mauersberger – die haben gesagt, dort war gar nichts los." Das Trainingslager im spanischen Oliva Nova (3. bis 10. Februar) gestaltet sich weitaus weniger außergewöhnlich – es dauert auch "nur" sieben Tage.

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