"Herz auf den Platz werfen": Löwen trotz Punkteteilung wieder bissig

Trotz des erneuten Unentschieden präsentieren sich die Löwen beim SC Verl wie von den Verantwortlichen gefordert deutlich bissiger. Das zeigt auch die Kartenstatistik nach dem Spiel.
von  AZ
Brachte in der Schlussphase die nötige Härte mit: Sascha Mölders.
Brachte in der Schlussphase die nötige Härte mit: Sascha Mölders. © imago images / MIS

München - Die Marschroute der Löwen vor dem 1:1-Unentschieden gegen den SC Verl war klar: Sich besser präsentieren als in der Vorwoche. Damals skandierten die Fans noch von der Tribüne: "Wir wollen euch kämpfen sehen!" 

Mit einfachen Mitteln zum Erfolg

In dieser Hinsicht kann man der Mannschaft nach Schlusspfiff keinen Vorwurf machen. Die Löwen zeigten sich von Beginn an im Spiel und scheuten vor keinen Zweikämpfen zurück. So war es ohnehin das Ziel, mit einfachen Mitteln zurück in den Spielfluss zu kommen: "Wir wählen oft das falsche Mittel. Wir versuchen alles spielerisch zu lösen. In der momentanen Phase kann man das aber nicht, in der dritten Liga schon gar nicht", warnte Geschäftsführer Günther Gorenzel vor der Partie bei "Magenta Sport".

"Ich erwarte mir heute von der Mannschaft, dass sie ihre Komfortzone verlässt. Jeder Spieler aus sich herausgeht und das Herz auf den Platz wirft", forderte der Chef-Löwe weiter. Die Mannschaft nahm diese Worte ernst und lieferte zumindest aus körperlicher Sicht ein ordentliches Spiel ab. 

Nicht kampflos aufgegeben

Anders als noch in der Vorwoche nahmen die Löwen den Kampf auch an. Nach dem Ausgleich von Nico Ochojski (66.) wackelte die Hintermannschaft kurz, doch fiel nicht komplett auseinander wie gegen Zwickau. Das unterstreicht auch die Kartenstatistik: Vier Löwen holten sich den letzten zwanzig Minuten den gelben Karton ab.

Durch Nickligkeiten und taktischen Fouls nahmen sie dem SC Verl schon früh im Mittelfeld den Wind aus den Segeln. Zum Vergleich: Am vergangenen Samstag wurde gerade mal ein Löwe verwarnt, auch das monierten die enttäuschten Fans an.

Auch wenn es spielerisch noch nicht wie gewünscht läuft, können sich die Fans mit der Einstellung zufrieden zeigen. Auch Gorenzel macht Mut: "Irgendwann kommt die spielerische Linie wieder automatisch zurück." Am besten schon am kommenden Samstag, wenn der starke Aufsteiger Viktoria Berlin zu Gast auf Giesings Höhen ist. 

 

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