Henry-Fan Ribamar unterschreibt bei den Löwen
Der Brasilianer Ribamar steht als Neuzugang für die kommende Saison fest. „Ich danke Gott“, sagt er bei seiner Vorstellung.
Lange hatte er im 1860-Teamhotel gehockt. Und gewartet. Ribamar, das 19 Jahre alte Stürmer-Juwel, sollte längst bei den Löwen unter Vertrag genommen werden. Nur eins fehlte zu dem Deal: seine Unterschrift.
Am Donnerstagabend hat der junge Brasilianer endlich seinen Namen unter einen Fünfjahresvertrag gesetzt: Die Löwen haben den Transfer des Torjägers von Botafogo Rio de Janeiro, dessen Verpflichtung lange an den Modalitäten hing, abgeschlossen und tags darauf mit stolzer Headline vermeldet: „TSV 1860 sichert sich Super-Talent aus Brasilien – Lucas Ribamar wird Löwe“. Der Angepriesene äußerte am Freitagnachmittag bei seiner Präsentation per Übersetzer: „Ich danke Gott, dass es jetzt losgeht. Ich habe gewartet und gewartet. Jetzt freue ich mich wahnsinnig, dass es geklappt hat.“
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Der ebenfalls anwesende Trainer Kosta Runjaic sagte über den Youngster: „Er ist ein großes Talent, noch jung und ein Vollblut-Stürmer – weltweit werden solche Stürmer gesucht. Für sein Alter ist er körperlich ziemlich weit. Wir hoffen, dass er sich in Europa und bei uns in der Zweiten Liga zurechtfindet. Wir werden ihn bestmöglich unterstützen.“ Für den Ligastart in Fürth (7. August) sei er noch keine Option, „wir wollen ihn Schritt für Schritt aufbauen“.
Der Verein verbittet sich Fragen zu den Modalitäten
Was den Transfer des Youngsters (erst ein Tor in zwölf Spielen in Brasiliens Erster Liga) zu einem Risiko werden lässt: die hohe Ablöse. Die kolportierten 2,5 Millionen Euro würden den achten Brasilianer der Vereinshistorie zum Rekordtransfer machen. Ribamar nahm es locker („Ich freue mich erst einmal, dass ich hier bin, der Rest wird sich zeigen“), doch Runjaic echauffierte sich über die Fragen über die Millionen-Ablöse. „Woher kommt diese Summe? Ob es eineinhalb, zweieinhalb oder dreieinhalb Millionen sind, solche Gerüchte interessieren mich nicht. Warum sollte sich der Spieler Gedanken darüber machen? Für mich ist entscheidend, dass wir einen hochtalentierten Spieler hier haben. Wenn unser Investor so etwas ermöglicht, frage ich nicht, ob das zu viel oder zu wenig ist.“
Ribamar erhält bei den Sechzgern die Rückennummer zwölf: „Wegen meines Vorbilds Thierry Henry.“ Wenn er nur halb so einschlagen würde wie der Franzose, hätten die Löwen alles richtig gemacht.
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