Heinzi, Detlef, Stefan, Stefan, Markus, Manfred
MÜNCHEN - Geschäftsführer beim TSV 1860? Es lohnt eigentlich kaum, sich die Nachnamen einzuprägen
Es ist, als würde der Posten des Geschäftsführers beim TSV 1860 von einer Agentur für Kurzarbeit besetzt! Nur zur Erinnerung: Seit der Stadionaffäre 2004, als Heinzi Wildmoser seinen Posten im Jahr 2004 unfreiwillig räumen musste, gaben sich beim TSV 1860 fünf Bosse die Klinke an der Grünwalder Straße 114 in die Hand. Robert Niemann, so er denn kapituliert, ist die Nummer sechs im sechsten Jahr. Eine kleine Einordnung:
Detlef Romeiko (2004-2006):
Er galt als der Hiwi vom Heinzi. Als der ins Gefängnis musste, wurde er befördert. 2006 gab Romeiko auf, laut TSV 1860 war er „gesundheitlich angeschlagen“.
Stefan Ziffzer (April 2006- Mai 2008):
Als DSF-Retter eilte ihm der Ruf des Sanierers voraus. Als ehemaliger Kirch-Mitarbeiter hatte er aber auch den legendären, gescheiterten Kirch-Deal mit dem FC Bayern ausgehandelt. War somit von Beginn an umstritten. Dann folgte sein größter sprachlicher Fauxpas: Er bezeichnete 1860 als „Firma“. Zudem verkaufte Ziffzer die Stadionanteile an den roten Lokalrivalen – für elf Millionen Euro. So vermied er zwar die drohende Insolvenz der Löwen, verspielte aber jedweden Kredit – bei den Anhängern. Sein Ende? Er beschimpfte den damaligen Präsidenten von Linde: „Der Fisch stinkt vom Kopf.“
Stefan Reuter (Mai 2008-August 2008):
Der als Sportdirektor glücklose 90er-Weltmeister war immerhin für drei Monate alleiniger Geschäftsführer.
Markus Kern (August 2008-Juni 2009):
Der Kaufmann, zuvor Ziffzers Helfer, wurde Reuter zur Seite gestellt. Kern wechselte dann im Juli 09 zu Schalke 04. Als Finanzchef hilft er seitdem Trainer-Manager-Geschäftsführer Felix Magath den Überblick zu bewahren.
Manfred Stoffers (Februar 2009–Juli 2010):
Der wohl großspurigste von allen. War auch im Stadionheft zeichnungsberechtigt – fürs Vorwort. Schrieb über Frösche im Rahm, verglich 1860-Spiele mit Sex und verklagte den FC Bayern. Das ging schief. Stoffers ging.
jos