Hass in Dresden: Schäfer gleich gefordert

Der Ex-Geschäftsführer des TSV 1860 München, Robert Schäfer, wird beim Abstieg von Dynamo Dresden mit übler Fan-Wut konfrontiert.
mrz |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Robert Schäfer (Mitte) ist neuer Geschäftsführer von Dynamo Dresden. Zu lachen hat er schon kurz nach dem Einstand nicht mehr viel.
dpa Robert Schäfer (Mitte) ist neuer Geschäftsführer von Dynamo Dresden. Zu lachen hat er schon kurz nach dem Einstand nicht mehr viel.

Dresden - Erst Böller, Leuchtraketen, dichte Rauchwolken. Dann eine 15-minütige Unterbrechung und ein drohender Spielabbruch. Schließlich der Abstieg aus der 2. Bundesliga und Fan-Plakate voller Hass.

Einen derart miserabalen dritten Arbeitstag bei einem neuen Arbeitgeber erleben wohl nur die wenigsten Angestellten. Für Robert Schäfer, bis Herbst noch Geschäftsführer beim TSV 1860 und auch dort einiges in Sachen Fehlverhalten der Fans gewöhnt, wurde genau das am Sonntag zur bitteren Realität.

Erst am Donnerstag war der 38-Jährige als neuer Geschäftsführer bei Dynamo Dresden vorgestellt worden. Am Sonntag dann das Horror-Szenario mit dem Negativ-Höhepunkt, bei dem die Dresden-Fans für einen noch nicht dagewesenen Akt der Wut sorgten.

Nach Abpfiff rollen sie ein Plakat aus: „Ihr habt eine Stunde, um unsere Stadt zu verlassen.“ Und: „Es gibt 1000 Möglichkeiten, Euch zu hassen.“ Später mussten die Spieler unter Security-Schutz das Stadion verlassen.

Für Robert Schäfer bedeutet das jede Menge Arbeit. Arbeit, die ihm die Suche nach neuen Sponsoren alles andere als erleichtern dürfte. Schon in der Vergangenheit waren die Dynamo-Fans mehrfach durch rechtsradikale Äußerungen und gewaltbereite Anhänger aufgefallen. „Ich weiß, dass die Vorfälle im Stadion Konsequenzen haben werden – wir werden das mit DFB und DFL besprechen“, sagte Schäfer und will zügig mit der Aufarbeitung beginnen: „Über das Plakat wird mit der Fan-Szene zu reden sein. Ich betrachte es als Frust über die verkorkste Saison, vertraue den Sicherheitsorganen und der Vernunft der Fans.“ Darauf haben in der Vergangenheit schon ganz andere bei Dresden gehofft.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.