"Völlig inakzeptabel": Löwen-Präsidium rüffelt Ismaik für Assad-Vergleich

Hasan Ismaik hat zuletzt in einem Interview für Aufsehen gesorgt, indem er das Wahlsystem beim TSV 1860 mit den Strukturen unter dem ehemaligen syrischen Diktator Baschar al-Assad verglichen hat. Das Präsidium reagiert mit deutlichen Worten.
Bernhard Lackner |
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Investor des TSV 1860: Hasan Ismaik.
Investor des TSV 1860: Hasan Ismaik. © IMAGO/Ulrich Wagner

München – Neuer Zwist zwischen Hasan Ismaik und dem Präsidium des TSV 1860: Zuletzt hatte der Investor der Löwen die Strukturen bei Sechzig in einem Interview mit "Merkur/tz" mit dem Regime des einstigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad verglichen. "Die Wahlen sind bedeutungs- und nutzlos. Sie erinnern mich an die Wahlen in einigen Ländern hier im arabischen Raum. Wie unter al-Assad in Syrien", sagte Ismaik.

Das Präsidium reagiert auf den äußerst fragwürdigen Vergleich des Jordaniers mit deutlichen Worten. Dies sei "völlig inakzeptabel", schreiben Reisinger und Co. auf der Website des Muttervereins der Löwen am Montag: Man habe Verständnis dafür, dass Ismaik mit dem Vereinswesen, mit Sechzigs Satzung und dem Ehrenamt "nicht sonderlich vertraut" sei, aber: "Vergleiche mit Massenmördern und diktatorischen Regimen oder haltlose Verdächtigungen des Wahlbetrugs verhindern den Austausch rationaler Argumente."

Ismaik verglich Mitgliedersystem bei 1860 mit Putins Angriffskrieg

Es ist nicht das erste Mal, dass Ismaik in Bezug auf die Strukturen bei den Löwen zu einem zweifelhaften Vergleich greift. Im Vorfeld der letztjährigen Mitgliederversammlung hatte sich der Jordanier in Bayern auf Wahlkampftour begeben und dabei Parallelen zwischen dem in der Vereinssatzung verankerten Mitgliedersystem beim TSV 1860 und dem Angriffskrieg von Wladimir Putin gegen die Ukraine gezogen.

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Hintergrund war seinerzeit die Unterscheidung zwischen ordentlichen und wahlberechtigten sowie außerordentlichen, nicht wahlberechtigten Mitgliedern, die bei der Satzungsrevolution 2014 eingeführt worden war. "Die haben die Satzung geändert und sie nach deren Wunsch gestaltet. Die haben sich gedacht, dass sie sich, wie Putin in Russland, alles erlauben können. Wir müssen versuchen, das zu bremsen", hatte Ismaik bei einem Fanklub-Besuch gesagt. Nun also der nächste äußerst fragwürdige Vergleich des Investors.

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7 Kommentare
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  • Benedikt am 19.02.2025 16:49 Uhr / Bewertung:

    Ismaik sollte sich auf das Wesentliche konzentrieren. Er ist nicht Investor, allenfalls Geldverleiher.
    Zu einem wirklichen Anschub reicht es offensichtlich nicht mehr. Es ist nicht so abwegig, eine Insolvenz anzustreben und ohne ihn einen Neuanfang wagen. Die breite Masse der Fans würde bei der Stange stehen.

  • Kangaroo am 18.02.2025 13:52 Uhr / Bewertung:

    Keinen Durchblick, aber ein großes Maul. 60ig sollte freiwillig in die Insolvenz gehen, damit dieser Herr endlich in die Wüste abhaut.

  • wernerlorant am 18.02.2025 19:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kangaroo

    Recht hat er, diese Satzung ist undemokratisch und HI ist mehr Löwe als der gesamte VR und Pro1860 zusammen.

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