Haltet ihn!

MÜNCHEN - Am Freitag um 18 Uhr müssen die Löwen beim 1. FC Köln zum Duell der Aufstiegskandidaten antreten: Torben Hoffmann soll Kölns Novakovic, den besten Zweitliga-Torjäger, stoppen.
Als hätte Marco Kurz nicht schon genug Sorgen. Am Freitag (18 Uhr, Premiere live) müssen seine Löwen beim 1. FC Köln antreten zum Duell der Aufstiegskandidaten. Der Vierte gegen den Sechsten der Zweiten Liga – und der Verlierer ist erst mal raus aus dem Rennen um die Bundesliga-Rückkehr. Die Löwen haben ein chronisches Sturmleiden (Göktan, di Salvo, Schroth verletzt), eine akute Abwehrmalaise (Berhalter und Thorandt gesperrt) – und bekommen es in dieser schwierigen Situation auch noch mit dem derzeit erfolgreichsten Torjäger im deutschen Profifußball zu tun: Milivoje Novakovic, Schrecken aller Zweitliga-Torhüter.
Der 28-jährige Slowene führt die Zweitliga-Rangliste mit 16 Treffern an – das sind drei Tore mehr, als Luca Toni in Liga eins für die Bayern erzielte. Die Extraprämie, die Novakovic kassiert (für jeden Treffer 2000 Euro zusätzlich), hat sich für den 1. FC Köln längst bezahlt gemacht. Treffen und kassieren ist sein Motto, am Freitag will er gegen 1860 erneut zuschlagen.
„Ich weiß, was auf mich zukommt“
Haltet ihn – müsste Marco Kurz rufen. Doch wer soll Novakovic stoppen? Erster Kandidat für die Bewachung des Slowenen ist Torben Hoffmann. Kurz hat Hoffmann, der sonst links verteidigt, in den letzten Tagen immer in der Mitte üben lassen. Der ehemalige A2-Nationalspieler, der beim 0:1 gegen Hoffenheim eine unglückliche Figur abgab, ist also vorbereitet. „Ich weiß, was auf mich zukommt“, sagte er der AZ. „Wenn du Novakovic Raum gibst, hast du schon verloren. Er hat unglaubliche Qualitäten, egal ob mit dem Kopf oder mit dem Fuß.“
Auch 1860-Torwart Michael Hofmann hat sich schon mit Novakovic beschäftigt: „Seine größte Stärke ist der rechte Fuß. Wir müssen höllisch aufpassen. Wer in 20 Spielen 16 Tore macht – und das ist eine unglaubliche Quote, hat normal in der Zweiten Liga nichts verloren.“
Oliver Griss