"Habt ihr den Knall nicht gehört?": Münchner Löwen distanzieren sich von 1860

Die Münchner Löwen sorgten im S-Bahn-Derby mit einem Banner für Aufmerksamkeit. In einer Stellungnahme erklären die Ultras nun, was hinter der Aktion steckte und kritisieren das Marketing-Vorgehen bei 1860.
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Die ARGE ist der Dachverband der 1860-Fanklubs.
Die ARGE ist der Dachverband der 1860-Fanklubs. © IMAGO / MIS

München - Beim 3:1-Erfolg des TSV 1860 gegen die SpVgg Unterhaching im S-Bahn-Derby haben zahlreiche Fanklubs in der Westkurve des Grünwalder Stadions ihre Zaunfahnen aufhängen lassen.

Doch nicht nur auf der Tribüne waren Banner zu sehen: Außerhalb des Sechzgerstadions zeigten Mitglieder der aktiven Fanszene ein Spruchband mit einer deutlichen Botschaft. "S-Bahn-Derby? Westkurve voll? Geistertickets? Thomas Müller? Habt ihr den Knall nicht gehört?", war auf dem Spruchband der "Münchner Löwen" zu lesen.

Ultras möchten sich von der Kommerzschiene des TSV 1860 distanzieren

Nun haben die Ultras der Sechzger eine Stellungnahme zu ihrer Botschaft am Freitag veröffentlicht. Die Ultra-Anhänger der Löwen möchten sich offenbar von der Kommerzschiene des TSV 1860 distanzieren.

So wird unter anderem der Begriff S-Bahn-Derby kritisiert, da dieser "schon lange nicht mehr in seiner ursprünglichen Form angewendet" werde. Für die Ultra-Gruppierung gibt es nur ein wahres Derby gegen den Stadtrivalen FC Bayern. "Daher kritisieren die Münchner Löwen, dass der Verein den durch Medien erfundenen Begriff ebenfalls verwendet", heißt es in der Stellungnahme.

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Ultras kritisieren 1860 für Müller-Post

In der Kritik steht ebenfalls der in der vergangenen Woche veröffentlichte Instagram-Post mit einem Geisterticket, auf dem der Name von Thomas Müller stand. "Diesen Namen auf einem Banner der Münchner Löwen, dafür muss schon etwas vorgefallen sein", schreiben die Ultras.

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Hintergrund: Ein Geisterticket für das Spiel gegen Unterhaching wurde mit dem Namen des Spielers des FC Bayern erworben. Der TSV 1860 nutzte dies und lud das Ticket bei Instagram hoch, "um die Aktion weiter zu bewerben", was bei den Ultras gar nicht gut ankam. Laut einem Bericht des "Löwenmagazins" steckte hinter dem Kauf tatsächlich gar nicht Thomas Müller, viel mehr habe es sich um eine Aktion von Löwen-Fans gehandelt. Diese hätten das Ticket mit einer provokativen Botschaft versehen und in den Briefkasten des Bayern-Stars geworfen.

Anzeige für den Anbieter Facebook Beitrag über den Consent-Anbieter verweigert

Um ihren Unmut zu verdeutlichen, haben die Münchner Löwen am Freitag in der 60. Minute vor dem Grünwalder Stadion ein paar Böller gezündet und sich nun in der veröffentlichten Stellungnahme zu der Aktion bekannt.

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24 Kommentare
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  • C_B am 01.03.2021 16:55 Uhr / Bewertung:

    Wenn man nur mal grob überschlägt, wie viel sinnvolles man mit den Hunderttausenden Euros anstellen hätte können, die der TSV in der letzten 20 Jahren "Dank" der pöbelnden, zündelnden, böllernden, Gegenstände werfenden "Ultras" an Geldstrafen hat zahlen müssen!

    Was glauben diese in ihrer eigenen Blase der Torheit gefangenen Horden eigentlich, wer ohne "Kommerz" diese Strafen hätte bezahlen sollen?

    Unterstützung unseres geliebten TSV daheim wie auswärts mit Fahnen, Choreos, Gesängen, Stimmung etc.: UNBEDINGT JA

    Pyros, Pöbeln, Prügeln etc. zum Schaden und zur Schande der Löwen: UNBEDINGT NEIN

    Das sehen doch fast alle richtigen Sechzger so, also, "Ultras", haltet Euch daran oder bleibt's dahoam!

  • mis76 am 02.03.2021 10:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von C_B

    Wenn man mal grob überschlägt,was man mit dem Geld das der Anthony für die Klagen gg Fans,Fanklubs und Fanorganisationen verpulvert hat anstellen hätte können.

  • C_B am 02.03.2021 16:12 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von mis76

    Ich mag weder den Power, noch die Ultras, weil beide in ihrer jeweiligen Verbohrtheit unseren Löwen mehr schaden, als nützen.

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