Habemus leonem - Franziskus soll Löwen-Papst werden

Für Februar ist eine Audienz des TSV 1860 bei Papst Franziskus in Rom vorgesehen. Etwa 40 Personen wollen die Reise antreten.
Matthias Kerber |
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2014 empfängt Papst Franziskus in einer Privataudienz den FC Bayern um Weltmeister Thomas Müller.
sampics/Augenklick 2014 empfängt Papst Franziskus in einer Privataudienz den FC Bayern um Weltmeister Thomas Müller.

München - Im Jahre 2006 war es, dass sich die Löwen den allerhöchsten Beistand sicherten. Da wurde der damalige Papst Benedikt XVI., der 1927 als Joseph Aloisius Ratzinger im bayerischen Marktl am Inn geboren wurde, Ehrenmitglied des TSV 1860.

2013 verkündete er seinen Amtsverzicht und firmiert seitdem nur noch als emeritierter Papst. Die Löwen hielten auch danach stets Kontakt zum Vatikan. So besuchte eine Delegation von 25 Sechzgern um den damaligen Verwaltungsratsvorsitzenden und jetzigen Präsidenten Siegfried Schneider 2014 Benedikts Amtsnachfolger Franziskus.

 

Papst Franziskus, das Ehrenmitglied

 

Und der soll nun ebenfalls offiziell die Ehrenmitgliedschaft der Sechzger annehmen. Wie die AZ erfuhr, hat die Mitgliederversammlung des TSV 1860 einem entsprechenden Antrag satzungsgemäß zugestimmt. Bei der Wahlversammlung am Sonntag in München, bei der aller Voraussicht nach Peter Cassalette zum neuen Löwen-Präsidenten gewählt werden wird, soll dieser formelle Akt bekanntgegeben werden.

Lesen Sie hier: Peter Cassalette: So lief das Treffen mit den Löwen-Fans

Habemus leonem! Ein Tross mit 40 Personen, unter ihnen das Präsidium, ehemalige Spieler und prominente Löwen-Fans wie die Schauspielerin Monika Baumgartner wird im Februar 2016 – also etwa ein Jahrzehnt, nachdem Papst Benedikt zum Ehrenlöwen wurde – nach Rom reisen. Für den 24. Februar ist die Papstaudienz vorgesehen, tags darauf ist dann die Messe im Petersdom zu Rom.

Papst Franziskus, der als Jorge Mario Bergoglio in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires zur Welt kam, ist selber seit frühester Jugend eingefleischter Fußballfan. Der kleine „Jorgito“ treibt sich der Legende nach regelmäßig auf den Bolzplätzen rum und soll dort auch mit der späteren Fußball-Legende Alfredo Di Stéfano (Real Madrid) gekickt haben. „Wir gingen damals auf die selbe Schule. Er wohnte in einer Kirche zwei Straßen von meinem Familienhaus entfernt“, erinnerte sich di Stefano kurz vor seinem Tod im Juli 2014. „Wahrscheinlich gehörte der Papst damals zu den Jungs, mit denen ich auf der Straße Ball gespielt habe.“

 

Franziskus ist ein leidenschaftlicher Fußball-Fan

 

Zudem ist Franziskus leidenschaftlicher Fan des mehrfachen argentinischen Meisters San Lorenzo de Almagro. Als Kind verpasste er kein einziges Spiel von San Lorenzo. So wird kolportiert, dass er immer noch die Aufstellungen seiner früheren Kick-Helden aus den 50er Jahren aufsagen kann. Bei San Lorenzo ist Franziskus natürlich Mitglied (seit 2008), mit der Nummer 88235N-1. Während seiner Zeit als Erzbischof und Kardinal feierte Franziskus 2008 eine Messe zum 100. Jahrestag des Vereins.

Lesen Sie hier: Die Löwen trainieren wieder - mit stark dezimiertem Kader

Bei dem Verein nennt man ihn liebevoll den „Raben-Papst“. Das klingt zwar im Deutschen nicht gerade sehr honorabel, bezieht sich aber auf den traditionellen Spitznamen des Vereins. „Raben“ ist im argentinischen Volksmund zudem die Bezeichnung für die schwarze Soutane der Priester. Die Geburtsstunde des Papst-Vereins wird auf 1908 festgesetzt, als Padre Lorenzo Massa das Gelände hinter der Kirche als Bolzplatz zur Verfügung gestellt hat.

 

Franziskus - der neue Löwen-Papst?

 

Jetzt soll der Heilige Vater Franziskus, der vergangenes Jahr dem Münchner Lokalrivalen FC Bayern eine Privataudienz gewährt hatte, der dem Papst eine Million Euro für wohltätige Zwecke zur Verfügung stellte, auch zum Löwen-Papst werden.
Habemus leonem eben!
 

 

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