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"Habe mit der Münchner Polizei gesprochen": Ismaik beim AZ-Besuch über seine Sicherheit im Zenith

Bei der Mitgliederversammlung bekommt der umstrittene 1860-Investor Polizeischutz. Kurios: Um seine Sicherheit musste sich der Löwen-Gesellschafter selbst kümmern.
von  Matthias Eicher
1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik beim AZ-Besuch.
1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik beim AZ-Besuch. © Ben Sagmeister

München - Wenn Sechzigs polarisierender Investor in der AZ-Redaktion vorbeischaut: Am Mittwoch stattete Hasan Ismaik der Abendzeitung einen Besuch ab und zeigte sich im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Neuwahlen des Verwaltungsrates im Rahmen von Sechzigs Mitgliederversammlung siegessicher: "Ich bin sehr optimistisch, dass neutrale Kandidaten wie das 'BündnisZukunft1860' in den Verwaltungsrat gewählt werden und wir in Zukunft wieder erfolgreiche Löwen sehen werden", sagte Ismaik der AZ.

"Ich hoffe, dass die Zeit zu Ende geht, in der diese Lügner das Sagen haben."

Die amtierenden Verwaltungsräte lehnt der Hauptgesellschafter bekanntlich ebenso ab wie das Präsidium um Oberlöwe Robert Reisinger. Ismaik harsch: "Ich hoffe, dass die Zeit zu Ende geht, in der diese Lügner das Sagen haben."

Kurios: Wie der Jordanier versicherte, habe er sich der bei der aktiven Fanszene sehr umstrittene Geldgeber fürs Zenith selbst um seine Sicherheit gekümmert. "Ich habe mit der Münchner Polizei gesprochen, sie werden für unsere Sicherheit sorgen und verfügen auf diesem Gebiet über viel Erfahrung."

"Niemand muss um seine Sicherheit fürchten"

Ismaik hatte kürzlich seine Teilnahme an der Mitgliederversammlung am Sonntag (ab 10 Uhr) in der Kulturhalle Zenith angekündigt, er scheint es also trotz des zu erwartenden Gegenwinds ernst zu nehmen mit seiner Teilnahme.

1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik im Gespräch (v.r.) mit den AZ-Redakteuren Krischan Kaufmann, Matthias Eicher und Florian Weiß. Begleitet wurde er von Übersetzer Kuthaiba Shahadeh, seinem Bruder Yahya Ismaik und Anthony Power (nicht im Bild).
1860-Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik im Gespräch (v.r.) mit den AZ-Redakteuren Krischan Kaufmann, Matthias Eicher und Florian Weiß. Begleitet wurde er von Übersetzer Kuthaiba Shahadeh, seinem Bruder Yahya Ismaik und Anthony Power (nicht im Bild). © Ben Sagmeister

Der 46-Jährige habe auf seiner Wahlkampftour in den vergangenen Wochen zu diversen Fanklubs in Bayern davon erfahren, dass auch manche Anhänger, die ihn unterstützen und daher ebenfalls gegen den durch die Ultras gestützten Konfrontationskurs der Vereinsführung gegen Ismaik Sicherheitsbedenken hätten.

"Niemand muss um seine Sicherheit fürchten, diese Veranstaltung wird ordentlich ablaufen", glaubt Ismaik. Dass ihn wohl eine Vielzahl an kritischen Sechzger-Fans erwarten, störe ihn nicht. Sein Besuch im Zenith dürfte ungleich aufgeheizter werden als seine Stippvisite bei der AZ.

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