Grzegorz Wojtkowiak: Erst Held, jetzt Pechvogel
Grzegorz Wojtkowiak hat einen aufregenden Auftakt bei den Löwen hingelegt. Über das Eigentor in Dresden ist sein Trainer Reiner Maurer jedoch wenig begeistert - und schimpft über die Länderspielansetzung am Mittwoch.
Dresden - Nach dem Saisonauftakt gegen Regensburg (1:0) noch der gefeierte Held, eine Woche später der Unglücksrabe der Löwen. Grzegorz Wojtkowiak hat definitiv einen aufregenden Auftakt bei den Sechzgern hingelegt, die in der 64. Minute der Auswärtspartie in Dresden seinen Höhepunkt fand. Nach einer flachen Hereingabe grätscht der Pole den Ball an den Innenpfosten, der von dort aus im Tor einschlug.
Trainer Reiner Maurer war nicht der einzige, der bemerkte, dass der Außenverteidiger den Ball hätte ins Aus befördern müssen. Doch so wollte der Löwen-Coach das Gegentor nicht stehen lassen. „Er war da nicht hundertprozentig bei der Sache wie noch letzte Woche“, meinte Maurer. Der Grund dafür: Die umstrittenen Länderspiele, die nun unter der Woche anstehen. Maurer teilte relativ eindeutig mit, was er davon hält. „Manche Spieler waren im Kopf nicht da, weil nun direkt die völlig hirnlosen und idiotischen Länderspiele anstehen. Grzegorz hat natürlich im Hinterkopf, dass er sich am Mittwoch beim neuen Nationaltrainer Polens beweisen muss. Dieser Tatsache ist es dann geschuldet, dass ich so einen Ball dann ins eigene Tor schieße“, meinte Maurer wütend.
Vor allem Wojtkowiak wird besonders motiviert sein, den neuen Nationaltrainer Waldemar Fornalik von seinen Qualiatäten zu überzeugen, da er bei der EM - trotz Nominierung - keine Minute zum Einsatz kam. Am Mittwoch bietet sich seine erste Chance, wenn die polnische Nationalmannschaft in Estland antritt.
Wojtkowiak wird somit auch den Großteil der Vorbereitung auf das nächste Pflichtspiel der Löwen am kommenden Wochenende im Pokal in Hennef verpassen. Auch das wird Reiner Maurer wahrscheinlich eher weniger gefallen.