Göktans Rendezvous mit seiner großen Liebe

Berkant Göktan, der Löwen-Star, trifft am Sonntag auf seinen Ex-Klub aus Istanbul – und sagt vor dem Härtetest für den Zweitligisten: „Ich bin zu 100 Prozent Galatasaray-Fan“
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Berkant Göktan - hier für Galatasaray am Ball- schaut auf den Scherbenhaufen seiner Karriere.
firo/Augenklick Berkant Göktan - hier für Galatasaray am Ball- schaut auf den Scherbenhaufen seiner Karriere.

Berkant Göktan, der Löwen-Star, trifft am Sonntag auf seinen Ex-Klub aus Istanbul – und sagt vor dem Härtetest für den Zweitligisten: „Ich bin zu 100 Prozent Galatasaray-Fan“

MÜNCHEN Berkant Göktan hatte Verspätung – und weil der 27-Jährige immer für einen Gag zu haben ist, kam der 1860-Star am Freitagmittag mit dem Mini-Traktor zum Pressetermin vorgefahren. So ist Göktan eben. „Ich bin glücklich, dass ich bei den Löwen sein darf“, sagt er, als er auf dem Podium Platz nimmt. „Ich verdiene hier gut, brauche mich nicht zu beschweren. Der Fußball in der Zweiten Liga ist ja fast so wie Bundesliga, da gibt’s fast keinen Unterschied mehr. “

Und doch kam er am Freitag, vor dem Härtetest in der Arena gegen seinen Ex-Verein Galatasaray Istanbul am Sonntag (16.55 Uhr, DSF live), ins Schwärmen: „Galatasaray ist die beste Adresse in der Türkei. Ich bin zu 100 Prozent Gala-Fan.“ Und wenn man weiß, dass Göktan von 2001 bis 2004 für den türkischen Rekordmeister (41 Mal) gespielt hat, versteht man diese Aussagen umso mehr. „Ich wurde im ersten Jahr Meister, im zweiten Jahr Pokalsieger - und habe in der Champions League gespielt.“ Seinen größten Moment hatte Göktan am 4. November 2003 beim 2:0 über Juventus Turin. Göktan zauberte als Spielmacher Edgar Davids & Co. vom Rasen. Göktan schwärmt: „Fußball in Istanbul ist was ganz Besonderes.“

Und genau deswegen freut sich Göktan auf das Rendezvous mit seiner großen Liebe: „Schon klasse, gegen seinen ehemaligen Verein wie Galatasaray zu spielen – noch dazu in der Allianz Arena.“

Bei Galatasaray erlebte Göktan allerdings auch einen seiner schlimmsten Tage als Fußball-Profi: Mit Gala verlor er am 6. November 2002 das Derby gegen Fenerbahce Istanbul 0:6. Darunter leidet Göktan bis heute: „Ich kann mich noch genau erinnern, als Fatih Terim in die Kabine stürmte. Er zerriss vor uns sein Hemd, schmiss die Zigarre auf den Boden und polterte los. Keiner traute sich, ihn anzuschauen.“ Trainer von Fenerbahce war damals ein alter Löwen-Bekannter: Werner Lorant.

Galatasaray kommt mit bekannten Namen nach Fröttmaning: Michael Skibbe, der ehemalige Bundestrainer, ist seit Juni neuer Coach am Bosporus. Außerdem im Kader: Der frühere Schalker Lincoln, Tobias Linderoth (Kapitän von Schweden), Fernando Meiro (zuletzt Stuttgart) – und Harry Kewell, der vom FC Liverpool kam. An den kann sich Löwen-Trainer Marco Kurz bestens erinnern: Der Australier mischte 1860 im August 2000 in der Champions-League-Qualifikation auf, als er die Löwen mit Leeds United ausschaltete. Kurz jedenfalls freut sich auf die Partie: „Gala ist ein Gradmesser für uns. Da müssen wir an die Grenzen gehen.“

Oliver Griss

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.