Göktan zurück: Reicht’s fürs Derby?
Er ist wieder da. Berkant Göktan steht wieder dort, wo er sich am wohlsten fühlt. Im Strafraum. Am Fuß ein Ball. »Ich bin heiß und will dem Team helfen«, sagt der Löwen-Spielmacher - und hofft auf einen Einsatz im Spiel des Jahres.
MÜNCHEN Am Montagvormittag ist er zurück auf dem Übungsrasen der Löwen. Zurück im Mannschaftstraining. Zunächst nur im Training, aber trotzdem: Endlich mal wieder ein Hoffnungsschimmer im arg verletzungsgebeutelten Löwen-Kader. Endlich kehrt ein Spieler zurück, statt sich in die Reha zu verabschieden. Berkant Göktan haben sie schmerzlich vermisst, zuletzt beim 0:1 gegen Hoffenheim.
Und wichtige Aufgaben stehen an, erst am Freitag beim direkten Rivalen 1. FC Köln und dann das Spiel des Jahres am Mittwoch, das Derby gegen die Bayern. Göktan hofft, da dabei zu sein. „Natürlich bin ich heiß aufs Derby, natürlich will ich der Mannschaft, wenn es irgendwie geht, helfen“, sagt Göktan der AZ.
"Wir müssen bissiger sein"
Gerade gegen den Rekordmeister können die Löwen den Ex-Bayern brauchen. Die gesamt 1860-Offensive präsentierte sich zuletzt harmlos. Auch Göktan ist das nicht entgangen. „Wir bauen zu wenig Druck auf, wir müssen bissiger sein, viel mehr kämpfen, nicht so passiv sein. Du musst den Gegner im Zweikampf auch mal niedermachen.“
Ob er sie selber mit „niedermachen“ kann? Göktan: „Das kann ich noch nicht sagen. Ich muss sicher noch einige Tage abwarten.“ So sieht’s auch Trainer Marco Kurz: „Wir müssen den Ball flach halten, Berkant war am Montag zum ersten Mal wieder am Ball.“
Zumindest ein Kurzeinsatz möglich?
Doch Hoffnung hat der Mittelfeldspieler. Zwar sagt er, dass „ich noch 14 Tage brauche, bis ich am Ball richtig stark bin.“ Aber vielleicht reicht es ja doch fürs Derby, zumindest für einen Kurzeinsatz. „Ich habe keine Schmerzen mehr“, sagt Göktan, „wenn’s passt und der Trainer mich braucht, bin ich auf jeden Fall bereit.“
Auch Kurz schließt jetzt noch nichts aus: „Es gibt noch keine Terminierung, wann wir ihn wo wieder einsetzen.“
Ein klares Nein klingt anders.
F. Cataldo, T. Klein
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