Göktan: Erster Einsatz für Heimstetten

2008 beim TSV 1860 wegen Kokainkonsums entlassen, gab der Stürmer sein Comeback in der Regionalliga Süd. Beim 0:5 gegen Bayern II.
Markus Ehrlich |
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Ex-Löwe Berkant Berkant Göktan steht jetzt im Kader des SV Heimstetten.
Rauchensteiner / Augenklick Ex-Löwe Berkant Berkant Göktan steht jetzt im Kader des SV Heimstetten.

München - In der 86. Spielminute endete am Sonntagnachmittag im Grünwalder Stadion eine über fünfjährige Leidenszeit: die des ehemaligen Löwen und- Bayernstürmers Berkant Göktan.

Der inzwischen 32-Jährige steht seit vergangenem Sommer bei Regionalligist Heimstetten unter Vertrag und spielte nun erstmals seit seinem letzten Zweitligaeinsatz für die Löwen  (im Mai 2008 beim 1:1 gegen Aue) wieder Fußball auf deutschem Boden - ausgerechnet gegen seinen Ex-Arbeitgeber, die Zweitvertretung der Bayern. „Der Kurzeinsatz heute ist eine Belohnung für Berkants Trainingsfleiß“ sagte Heimstettens sportlicher Leiter Michael  Matejka nach Spielschluss der AZ. „Er  trainiert erst seit kurzer Zeit und hat sich jeden Tag für sein Comeback gequält. Dass es gegen seinen alten Verein geklappt hat, ist natürlich eine schöne Geschichte. “

Um die Jahrtausendwende einst als größtes Talent im deutschen Fußball gefeiert, folgte Göktans jäher Absturz. Nach dem Weggang vom Rekordmeister wegen Perspektivlosigkeit, landete er nach Gastspielen in Mönchengladbach, Bielefeld, Istanbul und Kaiserlautern schließlich bei den Löwen. Auch dort scheiterte Göktan, wurde  wegen  nachgewiesenem Kokain-Konsums fristlos gefeuert  -  obwohl er als Hoffnungsträger für die heiß ersehnte Rückkehr in die Bundesliga galt. Eine Odyssee folgte: Göktan wechselte nach Thailand, heiratete und wurde Vater - die Karriere drohte im Urlaubsparadies zu versanden.

Jetzt ist er zurück - in Heimstetten, vor den Toren Münchens. Nach der Pleite am Sonntag zeigte sich der Rückkehrer selbst  wortkarg. „Kein Kommentar“, antwortete der Deutsch-Türke auf die Frage, wie es sich anfühle, nach so langer Zeit zurück zu sein. Beim hoffnungslosen Spielstand von  0:5 spät eingewechselt, konnte auch das Ex-Wunderkind den Gästen nicht helfen. Boss Matejka: „Bayern war heute zu stark für uns - wir haben ausgesehen, wie eine Schülermannschaft.“ Wie geht es jetzt weiter mit Göktan?  "Berkant braucht Zeit, mehr als weitere Kurzeinsätze sind erst einmal nicht drin", so Matejka.

Den kleinen Bayern war's wurscht: Sie dominierten die gesamte Partie problemlos und  trafen schon in der ersten Halbzeit fünf Mal. Mitchell Weiser (7. und 12. Minute), Benno Schmitz (24.) und Julian Green (29. und 36.) erzielten die Treffer und sorgten früh für die Entscheidung. Bayern-Coach Erik ten Hag war zufrieden: „So stelle ich mir Fußball vor“, sagte der Niederländer. „Wir müssen diese Leistung in den nächsten Spielen aber  bestätigen.“

 

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