Mike Gevorgyan: Der nächste Junglöwe feiert sein Drittliga-Debüt beim TSV 1860
München – Das Stadion an der Bremer Brücke hatte am Samstag im Kellerduell beim VfL Osnabrück (0:1) zum Leidwesen des TSV 1860 nur einen herben Rückschlag im Abstiegskampf zu bieten. Ein Löwe dürfte dennoch eine große Prise Glücksgefühle verspürt haben: Mike Gevorgyan.
Der Junglöwe, in Rosenheim geboren und mit armenischen Wurzeln, durfte am vergangenen Samstag erstmals Profiluft schnuppern: Die 90. Spielminute war schon abgelaufen, da brachte Cheftrainer Patrick Glöckner für die restlichen ein, zwei Minütchen den Mittelfeldspieler für Winter-Neulöwe Dickson Abiama. Glückwunsch zum Drittliga-Debüt, Herr Gevorgyan!
Glöckner über Gevorgyan: "Dass er gut gespielt hat, haben wir zur Kenntnis genommen"
Zuvor hatte Glöckner den 19-Jährigen im Test während der Länderspielpause beim SSV Ulm 1846 für eine Spielhälfte auflaufen lassen und durchaus Gefallen an ihm gefunden. "Dass er gut gespielt hat, haben wir zur Kenntnis genommen", so Glöckner über das "tolle Talent", das "einen gewissen Stellenwert bekommen" werde.
In der Bayernliga performt der Youngster, der im zentralen, offensiven und rechten Mittelfeld auflaufen kann, mehr als ordentlich: In 24 Spielen hat Gevorgyan sieben Tore und sechs Assists auf dem Konto. Was die Profis angeht, so darf der Zwillingsbruder von Mark Gevorgyan (Hannover 96 II) auf weitere Einsätze hoffen. Bisher stand der junge Mann siebenmal im Kader der abstiegsbedrohten Profis. Der Deutsch-Armenier ist bis Sommer 2025 an 1860 gebunden.
Reich, Ott, Dulic und jetzt auch Gevorgyan: Für Nachschub beim TSV 1860 ist gesorgt
Was die Talentförderung angeht, vertraut Glöckner bereits Junglöwe Lukas Reich (14 Drittliga-Einsätze) als Rechtsverteidiger sowie im rechten Mittelfeld. Auch Innenverteidiger Sean Dulic (13 Spiele) zählte zuletzt unter Glöckner an der Seite von Kapitän Jesper Verlaat zum Stammpersonal, wenngleich festzuhalten ist, dass mit Raphael Schifferl ein Neuzugang seit mehreren Monaten verletzt ausfällt.
In Osnabrück durfte auch Offensivmann Raphael Ott einmal mehr als Joker ran: Dem technisch beschlagenen Youngster mit bisher elf Kurzeinsätzen verhalf Glöckner im zweiten Durchgang zu einer halben Stunde Spielzeit, Ott vergab eine von Sechzigs besten Chancen zum Ausgleich (87.).
Für Nachschub talentierter, junger Sechzger ist also weiterhin gesorgt an der Grünwalder Straße 114.