Geschwister-Kampf unter Ex-Löwen: „Ich habe keine Scheu, Sven umzuhauen“

Beim Duell Leverkusen gegen Dortmund treffen die Zwillinge Lars und Sven Bender aufeinander
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Stehen sich das erste Mal als Gegner gegenüber: Lars und Sven Bender.
sampics/Augenklick Stehen sich das erste Mal als Gegner gegenüber: Lars und Sven Bender.

Beim Duell Leverkusen gegen Dortmund treffen die Zwillinge Lars und Sven Bender aufeinander

MÜNCHEN Natürlich fiebert Miki Stevic dem Gastspiel seiner Löwen beim FSV Frankfurt am Samstag (13 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) entgegen. Doch am Freitagabend wird sich der 1860-Sportdirektor ablenken – und in der Hotel-Bar des Frankfurter Holiday Inn vor dem Fernseher sitzen. Schließlich steht beim Bundesliga-Schlager Leverkusen gegen Dortmund das Duell der Bender-Buam, der Ex-Löwen-Profis, an. Die Zwillinge treten erstmals gegeneinander an: Sven spielt im BVB-Trikot, Lars steht vor seinem Start-Debüt für Bayer.

„Das ist eine besondere Konstellation“, sagt Stevic, „wenn man sich ein lebenlang alles teilt – und jetzt das erste Mal als Gegner gegenüber steht. Das wird eine spannende Angelegenheit.“ Es geht auch um die Frage: Welcher Bender ist der bessere?

Überraschend kam Sven, der im Sommer im Tauschgeschäft mit Antonio Rukavina nach Westfalen wechselte, mit der Umstellung von Liga zwei zur Bundesliga besser zurecht als Zwillingsbruder Lars. Zumindest spielt er öfter. Schon seit einigen Wochen ist Sven bei BVB-Trainer Jürgen Klopp im zentralen Mittelfeld gesetzt. Bender hat Ex-Bayer Markus Feulner, der im letzten Jahr der herrausragende Zweitligaspieler in Mainz war, den Rang abgelaufen. „Ich freu mich für Sven“, sagt Lars. „Er macht seine Sache in Dortmund ausgezeichnet.“

Am Freitag jedoch ruht der Familienfrieden bei den Benders – für 90 Minuten. Früher haben sich die Brüder gegenseitig den Rücken freigehalten, auch zuletzt bei der U20-WM in Ägypten bis zum Aus im Viertelfinale gegen Brasilien (1:2 n.V.) . Jetzt müssen sich die Bender-Zwillinge das erste Mal in ihrer Karriere auf dem Platz bekämpfen. „Ich werde nicht zurückziehen, wenn es nötig ist“, sagt Lars der AZ, „dann ist Sven ein Gegner wie jeder andere auch. Es geht schließlich um Bayer Leverkusen. Ich habe keine Scheu, Sven umzuhauen. Es kann blaue Flecken geben.“

Dass Lars Bender den TSV 1860 noch nach Saisonstart für 2,9 Millionen Euro Ablöse in Richtung Bayer verlassen hat, war für den U20-Nationalspieler rückblickend die richtige Entscheidung. „Es war der richtige Schritt, schon jetzt zu gehen und nicht erst am Saisonende“, sagt er, „ich spüre von Tag zu Tag, dass das Niveau besser ist und auch ich davon profitiere. Ich weiß nicht, ob ich diese Möglichkeit auch bei 1860 gehabt hätte.“

Trotz seines Abschieds verfolgt Lars natürlich auch weiter die Löwen. Er sagt: „1860 wird immer mein Verein bleiben. Ich wünsche den Löwen von ganzem Herzen den Aufstieg, auch wenn’s nicht so leicht wird.“ Oliver Griss

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