Gerichtsderby: Rummenigge kann sich Schadenfreude nicht verkneifen

MÜNCHEN - Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge konnte sich nach dem Sieg im blau-roten Gerichtsderby gegen die Löwen eine gewisse Schadensfreude nicht verkneifen: "Die Scharlatanerei hat ein Ende".
„Alles, was an Scharlatanerei von der 1860-Geschäftsführung betrieben wurde, hat heute ein finales Ende gefunden“, stellte Rummenigge nach dem Urteil zufrieden fest, „die 'Löwen' haben den Prozess mit Pauken und Trompeten verloren“. Der FC Bayern werde das Geld an den Catererer weiterleiten, so der Bayern-Chef, „und ich gehe davon aus, dass 1860 die Summe zurückgestellt hat“.
Der TSV 1860 München hatte in der vergangenen Saison 542 344 Euro von den insgesamt rund 3 Millionen Euro für die Catering-Kosten in der Allianz-Arena einbehalten – der Verein wollte nur noch so viel zahlen, wie er auch wirklich verbrauchte. In den Verträgen mit der Stadion GmbH waren allerdings andere Kosten vereinbart. 1860 ist seit 2006 nur noch Mieter in der WM-Arena, der Traditionsclub verkaufte damals für elf Millionen Euro seine Anteile an den FC Bayern.
Die Löwen argumentierten, dass die Verträge zu einer Zeit ausgehandelt wurden, als sie wegen der drohenden Insolvenz praktisch dazu gezwungen waren, jeden vorliegenden Vertrag von Seiten der Stadion GmbH zu unterschreiben. Somit sei das Schriftstück sittenwidrig.
Richterin Waitzinger folgte dieser Argumantation nicht - und verurteilte die Löwen dazu, die einbehaltenen Gelder an den FC Bayern zu zahlen.