Gelb-Rote Karte: Ein Fehler mit Folgen
1860-Linksverteidiger Richard Neudecker fliegt gegen den SC Paderborn vom Platz. „Wir hatten nichts zu verlieren“, sagt Okotie über das strittige Urteil.
München - Es war der Aufreger des Spiels: In der 59. Spielminute kam 1860-Linksverteidiger Richard Neudecker im gegnerischen Strafraum zu Fall. Elfmeter oder nicht? Schiedsrichter Patrick Arlt entschied sich nicht nur gegen einen Strafstoß, sondern stellte den 19-Jährigen, der zuvor bereits verwarnt worden war, mit Gelb-Rot vom Platz. Eine Fehlentscheidung, wie die TV-Bilder später zeigten. „Ich denke, dass Richy berührt wurde. Wenn man so im Lauf ist, dann reicht eine leichte Berührung, um zu fallen“, sagte 1860-Stürmer Rubin Okotie.
Lesen Sie hier: 1860 vs. Paderborn: Wahnsinn hoch vier
Trainer Benno Möhlmann wollte sich kein eigenes Urteil erlauben, wusste die Szene aber einzuordnen: „Die Situation kann ich nicht genau beurteilen. Wir hätten gerne einen Elfmeter gehabt und ich denke, nach dem, was ich gehört habe, hätte uns der auch zugestanden. So bekommen wir die Gelb-Rote Karte, sind einen Mann weniger und kassieren im Gegenzug das 1:3.“
Auch Okotie bekannte, dass bis dahin „alles gegen uns lief“. Anstatt sich dem Schicksal zu ergeben, zeigten die Löwen eine Trotz-Reaktion. Der dreifache Torschütze dazu: „Nach dem 1:3 haben wir gesagt: Wir haben nichts mehr zu verlieren. Plötzlich lief es.“
Und somit hatte auch Neudecker irgendwie seinen Anteil am Löwen-Comeback in Unterzahl.