Gegneranalyse: Neuer Trainer, neuer Elan
München/Nürnberg - René Weiler hat den "Club" stabilisiert. In den ersten beiden Spielen unter dem neuen Trainer kassierte Nürnberg nur zwei Tore. Im Vergleich zu den 24 Gegentreffern aus den vorangegangenen 13 Partien eine deutliche Verbesserung. Und das, obwohl die Gegner Ingolstadt und Braunschweig hießen.
Mit Weiler ist die Hoffnung beim FCN zurückgekehrt. Selbst Rückschläge wie die Rote Karte von Javier Pinola gegen Ingolstadt - der Routinier fehlt damit gegen die Löwen - hat Weiler gekonnt aufgefangen.
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Die stabilere Defensive ging bislang aber noch auf Kosten der Offensive. Den zwei erzielten Tore stehen nur zwei selbst erzielte Treffer gegenüber. Doch der Heimsieg gegen Ingolstadt hat bewiesen: Vor heimischem Publikum hat Nürnberg wieder den Mut, den Weg nach vorne zu suchen.
Mit Füllkrug, Schöpf, Candeias und Sylvestr verfügen die Clubberer über vier variable, schnelle Offensivleute. Diese sollen gegen Sechzig von Jan Polak noch Unterstützung bekommen. Der Sechser wird wohl in die Offensivreihe vorgezogen, Weiler setzt wohl auf ein 4-1-4-1 statt 4-2-3-1.
Dafür soll Ondrej Petrak, der zuletzt gesperrte Innenverteidiger, als alleiniger Sechser vor der Viererkette abräumen. Der robuste Tscheche soll zusammen mit den Innenverteidigern Mössmer und Hovland ein massives Zentrum bilden.
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Die Marschrichtung der Nürnberger ist also klar: Sie wollen vor erwarteten 35.000 Zuschauern (mit 3000 Löwen-Fans) die verunsicherten Sechzger von Anfang an unter Druck setzen.
Neuer Druck mit neuem Trainer - die zuletzt auswärtsstarken Löwen (zwei Auswärtssiege in Serie) werden alles aus sich herausholen müssen, um beim Club was Zählbares mitzunehmen.