Gegen Nürberg II: Görlitz, Steinhart, Koussou, Niemann - Wer spielt beim TSV 1860 München?

Auf den Außen herrscht bei 1860 Mangel. Die AZ erklärt, wer gegen den Club in Frage kommt.
von  Matthias Eicher
Bierofkas Optionen fürs Club-Spiel am Samstag (v.l.): Kodjovi Koussou, Michael Görlitz und Noel Niemann.
Bierofkas Optionen fürs Club-Spiel am Samstag (v.l.): Kodjovi Koussou, Michael Görlitz und Noel Niemann. © Rauchensteiner, sampics/Augenklick

Auf den Außen herrscht beim TSV 1860 München Mangel. Die AZ erklärt, wer gegen den Club in Frage kommt.

Es wäre fast alles angerichtet für ein Comeback. Direkt beim Auftakt nach der Winterpause (Samstag, 13 Uhr im AZ-Liveticker) gegen die Zweitvertretung seines Ex-Klubs (1. FC Nürnberg) im eigenen Geburtsort (Nürnberg) vor einer zweitligatauglichen Kulisse im Max-Morlock-Stadion (über 15.000 Zuschauer). Neulöwe Michael Görlitz und sein Debüt zum Rückrunden-Auftakt? Wär' doch ein Traum!

"Natürlich juckt es", erklärte Sechzigs einziger Winterneuzugang der AZ gestern über einen möglichen Einsatz, "es wäre eine tolle Sache, ausgerechnet in Nürnberg zu spielen." Einziges Problem: Das Verfolgerduell kommt für den 30-jährigen Außenbahnspieler wohl zu früh - es wird wohl beim Traum bleiben.

Auf den Flügeln kneift's

Görlitz im Kader für das Duell mit dem Club? "Unwahrscheinlich", meinte Trainer Daniel Bierofka und mahnte, dass man kein Risiko eingehen wolle. Eine sinnvolle Maßnahme. Und eine, der auch Görlitz selbst nur schwerlich widersprechen konnte: "Vielleicht ist es besser, mit Vernunft und Vorsicht an die Sache heranzugehen. " Und doch wäre der flexible Mittelfeldspieler gut zu gebrauchen, denn: Bei Sechzig herrscht derzeit Flügelspieler-Mangel.

Top-Torjäger Nico Karger, der zumindest wieder individuell trainieren konnte, muss wegen einer Knieverletzung passen, die sich nach der ersten Befürchtung eines Kreuzbandrisses als Kapselverletzung herausstellte. Nicholas Helmbrecht laboriert weiter an einem hartnäckigen Patellasehnenspitzensyndrom - Comeback schwer vorhersehbar. Bleibt von Sechzigs etatmäßiger Hinrunden-Flügelzange nur Benjamin Kindsvater, der sich kürzlich mit seinem Siegtreffer bei der Generalprobe gegen Austria Lustenau empfahl.

Ansonsten beschäftigen Bierofka, der in den letzten Tagen mehrere Systeme testete, derzeit Flügelflitzer-Fragen: Die AZ zeigt die Kandidaten.

Phillipp Steinhart: Der Allrounder, in der Hinrunde als Innenverteidiger, Linksverteidiger und zentraler Mittelfeldspieler aufgeboten, könnte ins linke Mittefeld rücken. Dort wurde er von Bierofka zuletzt öfter aufgeboten, daher wohl Option A. Andere, quasi umgekehrte und weitaus weniger wahrscheinliche Variante: Steinhart verteidigt und Linksverteidiger Christian Köppel rückt nach vorne.

Kodjovi Koussou: Bierofka schätzt den kleinen Deutsch-Togolesen wegen seiner Vielseitigkeit. Als gelernter Rechtverteidiger kann der 25-Jährige (wie Kindsvater) auch beide offensiven Außenpositionen. Für das Club-Spiel somit ebenfalls eine Alternative. Rechts hinten würde dadurch Eric Weeger in die Mannschaft rücken, auch Lucas Genkinger hatte Bierofka dort schon aufgeboten.

Noel Niemann: Junglöwen-Hoffnung, die sich rund um das Trainingslager in Oliva Nova in den Vordergrund gespielt hat - nicht nur durch den Siegtreffer gegen Linz vergangene Woche. Dennoch unwahrscheinlich, dass Bierofka den unerfahrenen Youngster vor der Riesen-Kulisse ins kalte Wasser wirft.

Michael Görlitz: Zurück zum Hoffnungsträger: Gänzlich ausgeschlossen hatte Bierofka dessen Nominierung zwar nicht, aber ein Einsatz von Beginn an kommt selbstredend noch lange nicht in Frage. Sollte der Coach den Routinier immerhin auf die Bank setzen, könnte er an alter Wirkungsstätte eventuell als Joker in Erscheinung treten. Görlitz über seine herbeigesehnte Premiere: "Ich fühle mich gut und hoffe, es dauert nicht mehr allzu lange."

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