Gegen Berliner AK: Nicht zur Lachnummer werden
KAISERSLAUTERN - Die Begeisterung hielt sich ziemlich in Grenzen. Als die Löwen erfuhren, gegen wen sie in der zweiten Runde des DFB-Pokals spielen dürfen, oder besser gesagt: spielen müssen, schossen ihnen sofort wieder die Bilder aus der Vorwoche durch den Kopf.
Da nämlich hatten sie am Fernseher verfolgt, wie der Viertligist Berliner AK den Bundesligaklub 1899 Hoffenheim mit 4:0 in der ersten Runde rauswarf. „Die sind jetzt alle einen Kopf größer“, kommentierte 1860-Routinier Daniel Bierofka den großen Aufreger der ersten Runde.
Als nächster Gegner bekam das Berliner Überraschungsteam nun also die Löwen zugelost. Eigentlich ein einfaches Los für 1860, sollte man meinen. Vierte Liga gegen Zweite Liga. Doch bei den Löwen ist die Angst wohl zu groß, dass auch sie zur Lachnummer werden in Berlin. „Wenn wir wieder so einen Tag haben wie gegen Hoffenheim, können wir auch gegen 1860 gewinnen“, sagte BAK-Spieler Henning Lichte mit Blick auf das Ende Oktober stattfindende Match bereits. Dann müssen die Löwen in dem mit Bäumen umringten Berliner Poststadion ran. Tipps können sie sich noch mal von ihrem Ex-Stürmer Kevin Volland holen, der bei der Erstrundenklatsche eine der bittersten Pleiten seiner jungen Karriere erlebte. „Die Löwen können da aber auf jeden Fall gewinnen“, sagte der Stürmer, der sich das Spiel seiner alten Kollegen gestern auf dem Betzenberg anschute, nach der Auslosung. „Wir hatten da einfach einen rabenschwarzen Tag.“
Ein Weiterkommen würde den Löwen, deren Wunsch auf ein Pokalheimspiel zum wiederholten Male nicht erfüllt wurde, rund eine halbe Million Euro einbringen. Kein Wunder dass Bierofka also hofft: „Vielleicht feiern die Berliner ihren Sieg gegen Hoffenheim ja bis Oktober durch. Dann wäre es leichter für uns.“ Trainer Reiner Maurer sagt: „Berlin ist für uns immer eine Reise wert. Wir sind durch das Spiel der Berliner gegen Hoffenheim vorgewarnt und werden sie sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen."