Gebhart: Neues Angebot von 1860?

Timo Gebhart ist die Herbst-Entdeckung des TSV 1860: Sportdirektor Stefan Reuter will im Winter die Gespräche mit dem Löwen-Talent aufnehmen. Präsident Rainer Beeck freut sich, dass die Jungen ins Visier der Bundesliga geraten: "Das stärkt doch unseren Verein."
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Läuft Richtung Stuttgart: Timo Gebhart will zum VfB, es geht nur noch um die Höhe der Ablöse.
firo / Augenklick Läuft Richtung Stuttgart: Timo Gebhart will zum VfB, es geht nur noch um die Höhe der Ablöse.

MÜNCHEN - Timo Gebhart ist die Herbst-Entdeckung des TSV 1860: Sportdirektor Stefan Reuter will im Winter die Gespräche mit dem Löwen-Talent aufnehmen. Präsident Rainer Beeck freut sich, dass die Jungen ins Visier der Bundesliga geraten: "Das stärkt doch unseren Verein."

Natürlich war’s ein Witz. „In der Aktentasche sind die Angebote für Timo Gebhart“, sagte Stefan Reuter am Donnerstagmorgen auf dem Weg in die 1860-Geschäftsstelle, „aber sie sind immer noch zu gering.“ Der Löwen-Manager lachte. Tatsächlich könnten an der Grünwalder Straße demnächst Angebote eintrudeln, für das Talent, das mit seinen Tricks und Toren die Löwen seit einigen Wochen begeistert: Timo Gebhart, das 19-jährige Juwel des TSV 1860.

Und Reuter hat sich offenbar schon darauf eingestellt, dass bald sein Telefon klingelt und es Anfragen für Gebhart geben wird: „Es ist klar“, sagt der Weltmeister von 1990, „dass viele Interessenten für ihn da sind. Jeder kennt die Gesetze des Fußballs.“ Bundesliga-Spitzenreiter Hoffenheim wollte ihn schon im Sommer. Aber 1860 war das Angebot für Gebhart zu klein – angeblich war Hoffenheim nicht bereit, die von den Löwen geforderten drei Millionen Euro für Gebhart zu bezahlen.

Zum Glück für 1860: Gebhart hat die Löwen mit seinem 1:0-Siegtor gegen Koblenz zurück in den Aufstiegskampf der Zweiten Liga geschossen. „Er ist der Spieler“, sagt Trainer Marco Kurz am Donnerstag durchaus lobend, „der mit einer Aktion ein Spiel alleine entscheiden kann. Für sein Alter ist Timo enorm selbstbewusst. Er ist nicht nur auf dem Spielfeld ein Schlitzohr, sondern auch außerhalb.“ Die Löwen wurden zu ihrem Glück quasi gezwungen: Der 19-jährige Memminger war ursprünglich nicht in Kurz’ Dream-Team eingeplant, erst die lange Verletzungspause und der anschließende Rauswurf von Berkant Göktan (wurde der Einnahme von Kokain überführt) brachte Kurz dazu, Gebhart in der Rolle des Spielmachers zu testen.

Ein Experiment, das aufging. Doch wie lange bleibt Gebhart den Löwen noch treu? Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2010. Reuter: „Im Winter wollen wir bei ihm die Bereitschaft ausloten, ob eine Vertragsverlängerung in Frage kommt. Unser Ziel ist es, dass wir unsere Talente alle langfristig halten.“ Präsident Rainer Beeck findet es übrigens gut, dass Löwen-Talente wie Gebhart oder die Bender-Zwillinge in den Fokus anderer Klubs geraten: „Ich bin immer froh, wenn wir Spieler haben wie ihn, die sich so positiv entwickeln. Das stärkt doch den Verein, wenn Begehrlichkeiten da sind.“

Oliver Griss, Thorsten Klein

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