Funkel und die "langen Gesichter" - wen es treffen könnte

Friedhelm Funkel eröffnet beim TSV 1860 München den Kampf um die Plätze – und droht prominenten Löwen beim Auftakt mit der Zuschauerrolle.  
von  Markus Merz
Benny Lauth
Benny Lauth © sampics/Ak, AZ-Montage

Friedhelm Funkel eröffnet beim TSV 1860 München den Kampf um die Plätze – und droht prominenten Löwen beim Auftakt mit der Zuschauerrolle.

München - Konkurrenzkampf in allen Mannschaftsteilen. So hat sich das Friedhelm Funkel vorgestellt. Vorbei die Zeiten, in denen der Trainer des TSV 1860 wochenlang die nahezu selbe Startelf aufs Feld schickte und nur sehr spät wechselte.

Mit Yuya Osako, Markus Steinhöfer und Andreas Ludwig hat Funkel seine drei Wunschspieler bekommen, dazu in Daniel Bierofka einen zuletzt lange verletzten Spieler wieder im Kader – und mit Julian Weigl noch ein hoffnungsvolles Talent in die eigenen Reihen geholt.

Gesetzt sind nur noch Schlussmann Gabor Kiraly, Kapitän Guillermo Vallori und Neuzugang Yuya Osako. Das hat auch das Testspiel am Samstag gegen den österreichischen Tabellenzweiten SV Grödig gezeigt. Beim 3:0-Erfolg der Löwen (Tore: Gui Vallori (2) und Stephan Hain) saßen beispielsweise Benny Lauth, Moritz Stoppelkamp und Dominik Stahl lange Zeit auf der Bank. Für die einstigen Stammspieler ein ungewohntes Gefühl. Daran werden sich aber einige gewöhnen müssen. „Der ein oder andere wird ein langes Gesicht machen, wenn er nicht spielt“, sagte Funkel am Samstag.

Die AZ zeigt, wen es zum Start gegen Fortuna Düsseldorf treffen könnte und an wessen Charakter Funkel appelliert, wenn er sagt: „Diejenigen müssen mir dann durch ihre Körpersprache zeigen, dass ich auf sie bauen kann.“

Benny Lauth: Auf 84 Tore bringt es der Rekord-Angreifer der Löwen. Wie viele noch dazukommen, ist ebenso fraglich, wie die zukünftige Rolle des 32-Jährigen unter Funkel. Vor Weihnachten noch mit einer Stammplatzgarantie ausgestattet, droht Lauth jetzt die Reservistenrolle. Seit dem 9. August und 1351 Minuten ist Lauth ohne Tor. Konkurrent Stephan Hain bekam in den Tests der Vorbereitung deutlich mehr Einsatzzeiten, traf zudem gegen Grödig und zeigt deutlich ansteigende Form. Lauth dagegen blieb torlos und offenbarte im Trainingslager Schwächen bei der Ausdauer.

Dominik Stahl: derzeit noch die Nase vorne zu haben. Bis zum Düsseldorf-Spiel kann sich das aber ganz schnell ändern.

Daniel Adlung:

Moritz Volz: Das Problem des ehemaligen deutschen Jugendnationalspielers heißt Grzegorz Wojtkowiak. Der Pole zählt zu den auffälligsten Spielern der Vorbereitung, dürfte Volz gegen Düsseldorf als Rechtsverteidiger verdrängen. Einzige Chance für Volz: Funkel zieht Wojtkowiak in die Mitte und Christopher Schindler nach links. Dann bleibt Volz in der Mannschaft.

Sonst droht ein langes Gesicht. Er wird nicht alleine sein.

 

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