Frustabbau bei den Löwen

Die Heim-EM verlief für Grzegorz Wojtkowiak enttäuschend: Kein Einsatz, das Aus nach der Gruppenphase. „Jetzt kann ich meinen Blick in die Zukunft richten”
Marco Plein |
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Grzegorz Wojtkowiak  (mit Reiner Maurer und Florian Hinterberger) nahm auch an der EM teil, jetzt will er das frühe Aus bei 1860 vergessen.
Petra Schramek Grzegorz Wojtkowiak (mit Reiner Maurer und Florian Hinterberger) nahm auch an der EM teil, jetzt will er das frühe Aus bei 1860 vergessen.

Die Heim-EM verlief für Grzegorz Wojtkowiak, Neuzugang der Löwen, enttäuschend: Kein Einsatz, das Aus nach der Gruppenphase. „Jetzt kann ich meinen Blick in die Zukunft richten”

München - Eigentlich hatte sich Grzegorz Wojtkowiak erhofft, mit einem beflügelten Gefühl zu den Löwen zu stoßen. Der Pole hatte von einer erfolgreichen Europameisterschaft im eigenen Land geträumt, diesen Rückenwind wollte er dann nutzen, um gleich sein nächstes Ziel voller Tatendrang anzugehen: den Aufstieg mit 1860. Nun ja, den Sprung in die Bundesliga kann der Zugang der Sechzger zwar immer noch anpeilen, doch die Sache mit dem Rückenwind ging ziemlich daneben.

„Die EM war keine feine Sache für mich, die Wochen waren schwer”, sagte Wojtkowiak nun nach zwei Wochen Urlaub an seinem ersten Tag bei 1860.

Die Polen schieden nicht nur bereits in der Vorrunde ohne Sieg aus, Wojtkowiak spielte zudem keine einzige Sekunde. „Die EM verlief deprimierend für mich. Im ersten Spiel hätte ich beinahe von Anfang an gespielt, dann hat es doch nicht geklappt und ich musste mich immer nur aufwärmen”, erzählte der 28-Jährige, und Trainer Reiner Maurer meinte: „Dass er deswegen erst mal aufgebaut werden musste, erklärt sich von selbst. Er war schon ziemlich niedergeschlagen.”

Maurer aber kann sich trotzdem Freude, denn endlich hat er seinen als Rechtsverteidiger eingeplanten Stammspieler in der vierten Woche der Saisonvorbereitung bei sich: „Wir haben jetzt alle neuen Spieler dabei, die Vorbereitung wird nun intensiver.” Zumal auch Wojtkowiak schon gar nicht mehr so frustriert klingt: „Meine zwei Wochen Urlaub waren gut, um über alles nachzudenken und die EM abzuhaken. Jetzt kann ich meinen Blick in die Zukunft richten.” Und dabei muss der Pole gar nicht weit gucken, denn schon am Donnerstag könnte er beim Testspiel der Sechzger in der Schweiz gegen Grasshopper Zürich zum ersten Mal eingesetzt werden, „das wird natürlich eine Umstellung für mich, aber das sollte ich schnell hinbekommen.”

Wenn Wojtkowiak die rechte Abwehrseite einnimmt, kann der ebenfalls neue Moritz Volz erstmals auf die linke Abwehrseite rutschen, in der Mitte würden Guillermo Vallori und Necat Aygün oder Christopher Schindler spielen. Und schon hätte Maurer seine Wunschabwehr beisammen. „Wir haben jetzt einige hochkarätige Gegner, und gegen die gilt es zu bestehen. Grzegorz ist erfahren genug, um sich schnell in der neuen Mannschaft zu integrieren”, kündigt Maurer an, und der Neuling betont: „Ich habe keine Sorge, ich bin schon jetzt sehr gut aufgenommen worden und ich will die Sprache schnell lernen.” Aber auch ohne fundierte Deutsch-Kenntnisse habe er „den Großteil” von Maurers Ansprachen schon verstanden. „Der Trainer hat mir alles auf einer Tafel gezeigt. Auf dem Platz werden die Dinge dann vertieft.” Klingt simpel, und das sieht auch Maurer so: „Grzegorz ist ein Typ, der es einem Trainer einfach macht. Sprache hin, Sprache her, da sehe ich keine Probleme.”

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