Fröhlings erste Stunden: "Von Null auf Hundert"

Der neue Löwen-Trainer Torsten Fröhling spricht über seine überraschende Ernennung zum Chefcoach des TSV 1860 und Tage im Amt: "Ich trage die Verantwortung, halte meinen A... dafür hin"
von  AZ
© dpa

München - Am Montag haben die Löwen ihren freien Tag in dieser Woche. Von Freizeit hingegen nur wenig spüren wird der neue 1860-Trainer Torsten Fröhling, der sich am Samstagnachmittag über seinen ersten Erfolg im Abstiegskampf Freude durfte. Ein wenig für sich, vor allem aber für die Mannschaft und die herausragenden Fans. Fröhling, im Rückblick auf seinen ersten Intensivkurs als Löwen-Dompteur, leicht schmunzelnd zur Presseabteilung der Löwen: „Normalerweise hast du als neuer Trainer 100 Tage Schonfrist. Das wird sich bei mir nicht ganz ausgehen.

Von Null auf Hundert in wenigen Stunden, so habe ich meine erste Zeit mit meiner Mannschaft erlebt. Natürlich war der Sieg gegen St. Pauli extrem wichtig für uns alle. Wir benötigen im Moment vor allem Punkte und Erfolgserlebnisse, um einerseits aus dem Tabellenkeller herauszukommen, andererseits um mit Selbstvertrauen zu unserem Spiel zu finden. Wobei ich hier nochmals betonen möchte, dass jeder Spieler in der Mannschaft seine Wichtigkeit und Richtigkeit besitzt.

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Und dass Entscheidungen für den einen oder anderen Spieler auch nicht gleichzeitig Entscheidungen gegen jemand sind. Ich trage die Verantwortung, halte meinen A.... dafür hin und ich bin auch für die Aufstellung zuständig, unabhängig und selbständig. Auch das in aller Klarheit. Wir werden versuchen, das Erfolgserlebnis vom Samstag in diese Trainingswoche mitzunehmen und uns ganz auf Ingolstadt vorzubereiten. Das wird natürlich von der Ausgangsposition ein ganz anderes Spiel – ein Derby auswärts beim Tabellenführer, das hat schon was, nicht nur in meiner jungen Karriere als Löwen-Trainer.

Und es kann natürlich sein, dass der eine oder andere Spieler neu in die Startformation kommen wird – denn um es nochmals zu betonen. Wir haben 28 gleichwertige und gleich wichtige Kaderspieler und darauf wird es auch letztlich ankommen. Kurz noch zum Derby, auf das wir uns alle riesig Freude: Wenn man sich die Tabellensituation anschaut, so ist es wenig überraschend, dass wir nicht klarer Favorit sein werden. Aber dennoch werden wir – auch mit Hilfe unserer Fans – sicher nicht chancenlos sein. Da geht was, da bin ich mir sicher!“

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