Fröhling: "Die Chancen stehen 50:50"

München - Torsten Fröhlings Karriere im DFB-Pokal ist bisher ziemlich überschaubar. „Bis nach Berlin bin ich nie gekommen als Spieler, mit St. Pauli eigentlich nie richtig weit. Als Trainer haben wir es mit Altona 93 und dem VfB Oldenburg mal geschafft, die erste Runde zu erreichen“, sagte der Trainer des TSV 1860. Er findet: „Es ist eine wunderbare Sache, sich mit höherklassigen Mannschaften zu messen.“
Jetzt dürfen sich seine Löwen am Samstag in der Allianz Arena mit der TSG Hoffenheim messen, einer höherklassigen, spielstarken Mannschaft aus der Bundesliga. Und ein paar Etagen weiter oben, als Fröhling bisher als Übungsleiter wirkte. „Es wird eine richtig spannende Aufgabe“, sagt Fröhling.
Die Chancenverteilung? „50:50. Wir haben schon genug Pokalsensationen gesehen. Unser Vorteil ist, dass wir wissen, worum es geht. Weil die Mannschaft die Dinge immer besser umsetzt, an das System glaubt und alle alles geben“, versichert Fröhling, der neben den langzeitverletzten Gui Vallori und Jannik Bandowski auch auf Dominik Stahl verzichten muss.
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Fröhling: „Sein Knie schmerzt ihn. Er macht nochmal eine Behandlung, hat mehrere Spritzen bekommen. Er hat noch etwas im Hinterkopf und spürt manchmal noch etwas. Er ist selbst ehrlich genug, um das zu erkennen. Es nervt ihn wahnsinnig.“
Ansonsten hat der Trainer alle Mann an Bord, um gegen den Bundesligisten die Überraschung anzupacken. Auf Kraichgauer Phlegma könne man dabei nicht hoffen, so Fröhling: „Ich glaube nicht, dass uns Hoffenheim auf die leichte Schulter nehmen wird. Die wissen selber noch nicht, wo sie stehen“, sagte er zum Aufeinandertreffen mit der TSG, die bisher noch kein Pflichtspiel bestritten hat. Und gewarnt ist: „Für uns geht es in der ersten Runde kaum schwieriger. 1860 ist defensiv stark, hat noch kein Gegentor aus dem Spiel bekommen. Sie haben eine gute Basis, wir sind im Zugzwang“, sagte 1899-Trainer Markus Gisdol.
Neben den Spielern kommt’s dabei auch auf den Ball an: Im Pokal wird ein Spielgerät namens „Derbystar“ ankommen, dass sich von den offiziellen Spielbälle der Liga unterscheidet. „Wir trainieren die ganze Woche schon mit dem Derbystar. Andere Flugbahn, anderes Gefühl bei kurzen oder langen Bällen, klar ist das eine Umstellung. Aber es müssen ja beide mit demselben Ball spielen.“ Ob Fröhling danach ein neues DFB-Highlight zu erzählen hat?