Fröhling: "Das war sehr emotional, die pure Freude"
München - Die Matchwinner Stephan Hain und Marius Wolf hoffen nach den drei Punkten zuhause gegen den VfL Bochum auf einen Push-Effekt im Abstiegskampf für die Löwen. Ihr Trainer war nach dem Spiel sogar zum Spaßen aufgelegt. Wenngleich mit einem sarkastischen Unterton.
Matchwinner Stephan Hain: „Das ist ein super Gefühl, das hätte ich mir nicht besser aussuchen können. Man darf nie aufgeben, egal, wie viele Rückschläge kommen. Unsere erste Halbzeit war unerklärlich, aber die ganze Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt und wurde belohnt. Ich habe mich in der Halbzeit warm gemacht und war nicht in der Kabine, aber der Trainer hat wohl die richtigen Worte gefunden. Das war heute ganz wichtig für unser Selbstvertrauen, das muss uns jetzt richtig pushen.“
Torschütze Marius Wolf: „Ich habe mir den Ball vorlegt, bin gelaufen und habe geschaut, was geht. Ich weiß ja, wo das Tor steht. Und da muss er rein. Da habe ich nicht nachgedacht. Ich habe mit Korbi (Vollmann) vor dem Spiel noch gesagt, wenn ich ein Tor schieße, jubeln wir alle zusammen an der Bank. Nach dem Tor haben wir gemerkt, dass noch mehr geht. Die Fans haben uns förmlich getragen. Ein Last-Minute-Sieg pusht immer noch mal etwas mehr. Das müssen wir jetzt mitnehmen.“
1860-Trainer Torsten Fröhling: „Ein bisschen gealtert fühle ich mich. Die ersten Halbzeit ging klar an Bochum, die haben sehr stark gespielt und uns laufen lassen. Wir haben nicht richtig zupacken können und nicht richtig gepresst. Wir sind gar nicht zurecht gekommen. Einen Vorteil hatten wir aber: Wir haben das erste Gegentor erst nach 16 und nicht nach fünf Minuten bekommen. (lacht) In der Halbzeit haben wir dann gesagt, wir müssen mutig sein und alle pressen und nicht nur drei oder vier. So haben wir viele Chancen kreiert, mussten aber bis zur 92. Minute warten. Ich glaube, Sie wollen nicht wissen, was da in mir vorgegangen ist. Das war schon sehr emotional, die pure Freude. Nach dem 0:1 gehen einem schon viele Sachen durch den Kopf. Umso schöner, dass wir es geschafft haben. Da fallen schon einige Steine vom Herzen. Und für die Fans war es wichtig zu sehen, dass wir uns nicht aufgeben.“
Bochum-Coach Gertjan Verbeek: „Ich kann 1860 nur gratulieren, weil wir es versäumt haben, den Vorsprung noch in der ersten Halbzeit auszubauen. Nach der Pause haben wir schlecht gespielt. Der Gegner hat nach dem 1:1 mehr Kampfgeist gezeigt. Ob das Tor dann in der letzten Minute fällt, ist egal. Ich bin zu 100 Prozent enttäuscht.“
- Themen:
- TSV 1860 München
- VfL Bochum